Saalfeld. Anlässlich der Europäischen Impfwoche vom 24. Bis 30. April macht das Gesundheitsamt des Landkreises auf die Bedeutung des Impfschutzes aufmerksam. Ab dem 24. April gibt es deshalb an einem Infostand im Gesundheitsamt im Rainweg 81 auch umfangreiches Informationsmaterial rund um das Thema Impfen.
„Im Gesundheitsamt haben Sie ganzjährig die Möglichkeit sich rund um das Thema Impfen und speziell zu Reiseimpfungen beraten sowie ihren Impfstatus prüfen zu lassen. Bitte vereinbaren Sie hierzu einen Termin unter 03671/ 823 651 oder 03617/ 823 674“, so Conny Beyer vom Gesundheitsamt.
Die Europäische Impfwoche – eine Aktion der Europäischen Region
Die Europäische Impfwoche (EIW) wird jeden April in der gesamten Europäischen Region begangen, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Impfungen für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen zu stärken. Unter dem Motto “Impfungen wirken” wird die EIW 2017 den Schwerpunkt auf die Notwendigkeit und die Vorteile von Impfungen in jeder Lebensphase legen.
Europa wird die EIW 2017 als eine Gelegenheit nutzen, für die Bedeutung von Impfungen in jeder Lebensphase zu sensibilisieren
Die WHO-Region Europa erfreut sich weiterhin einer insgesamt hohen Durchimpfungsrate im Kindesalter und macht Fortschritte hin zu den Zielen des Europäischen Impfaktionsplans, einschließlich der Eliminierung von Masern und Röteln. Allerdings bestehen noch immer Restbereiche mit erhöhter Anfälligkeit, was jedes Jahr zu vermeidbarem Leid und sogar zu Todesfällen führt.
Viele Jugendliche, Erwachsene und Personen mit besonderem Risiko sind sich nicht ausreichend im Klaren über Krankheiten, die ihre Gesundheit gefährden, und über die Impfungen, die sie zur Gewährleistung eines anhaltenden Schutzes benötigen. Die Anfälligkeit unter Fachkräften im Gesundheitswesen für Krankheiten, die durch Impfungen vermeidbar sind, gibt besonderen Anlass zu Sorge, da dies zu einer Verbreitung von Infektionen unter den Patienten führen kann.
In Verbindung mit anderen regionalen Initiativen und der Weltimpfwoche wird die Region Europa die EIW 2017 als eine Gelegenheit nutzen, für die Bedeutung von Impfungen in jeder Lebensphase zu sensibilisieren. Diese Kampagne betont die wichtige Rolle von Impfungen in den regionalen und weltweiten Bemühungen zur Förderung von Gesundheit über die gesamte Lebenszeit, so wie dies im Europäischen Impfaktionsplan, im Rahmenkonzept für eine europäische Gesundheitspolitik „Gesundheit 2020“, im Globalen Impfaktionsplan und in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung hervorgehoben wird.
www.euro.who.int/de/media-centre/events/events/2017/04/european-immunization-week-2017
Impfkampagnen der BZgA
Schutzimpfungen zur Prävention von Infektionskrankheiten zählen zu den effektivsten und kostengünstigsten medizinischen Interventionsmaßnahmen. Neben dem persönlichen Impfschutz ist ebenso das Erreichen eines kollektiven Impfschutzes (sogenannte Herdenimmunität - ein interessantes Schaubild können Sie hier herunterladen) beim Großteil der impfpräventablen Infektionen entscheidend, um auch gefährdete Gruppen in der Bevölkerung zu schützen, die aus verschiedenen Gründen nicht selbst geimpft werden können. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, das Wissen über den Nutzen von Schutzimpfungen in der Bevölkerung zu verankern und die Impfbereitschaft zu erhöhen. Dieses Ziel hat sich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Rahmen ihrer Aufklärungskampagnen zum Impfschutz gegen Masern sowie zur saisonalen Grippeschutzimpfung gesetzt.
Impfschutz gegen Masern
Im Jahr 2012 hat die BZgA unter dem Motto „Deutschland sucht den Impfpass“ eine Kampagne zur Masernimpfung gestartet. Damit unterstützt sie das gemeinsame Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Region Europa, die Ausbreitung von Masern zu verhindern. Diese Aufklärungsaktion richtet sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene und ergänzt die bestehenden Informationsangebote für Eltern kleiner Kinder.
Grippeschutzimpfung
Unter dem Titel „Wir kommen der Grippe zuvor“ führen die BZgA und das Robert Koch-Institut (RKI) seit dem Jahr 2006 eine gemeinsame Kampagne zur Steigerung der Durchimpfungsrate für die saisonale Grippe durch. Ziel dieser Maßnahmen ist eine Erhöhung der Impfquoten gegen Grippe (Influenza) in den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) benannten Risikogruppen: a) Menschen über 60 Jahre, b) chronisch Kranke jeden Alters, c) Schwangere und d) medizinisches Personal.
Informationen rund um das Impfen erhalten Sie auf den Homepages der WHO, der BZgA oder des RKI.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt