Ziegenrück. Am Montag, dem 19. August übergab Staatssekretär Dr. Klaus Sühl vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) in Ziegenrück im Hotel „Zur Fernmühle“ einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 58.000 Euro für das Projekt „Schwimmbus am Thüringer Meer“. Das Geld soll die Erarbeitung einer Konzeption zur Umsetzung alternativer Fortbewegungsmittel, genauer den „Schwimmbus“, ermöglichen. Damit könnten die Stauseen Hohenwarte und Bleiloch infrastrukturell effektiver miteinander verbunden werden. Bernhard Schanze, der Leiter Fachbereichs 1 sowie des Beteiligungsmanagements des Landkreises und Landrat Thomas Fügmann, Landrat des Saale-Orla-Kreises wohnten der Übergabe bei. Für den Projektträger, den Zweckverband Tourismus und Infrastruktur Thüringer Meer, nahm der Vorsitzende Robert Geheeb den Fördermittelbescheid in Empfang.
„Die Idee ist, dass ein Amphibienfahrzeug (Schwimmbus), eine Alternative zum reinen Linienverkehr an Land sein könnte. Damit könnte die Stauseeregion erheblich attraktiver werden“, sagte Landrat Marko Wolfram im Vorfeld der Übergabe. „Durch seinen innovativen Charakter würde der „Schwimmbus“ zudem ein Alleinstellungsmerkmal für die Region darstellen“, ergänzte sein Amtskollege Thomas Fügmann aus dem Saale-Orla-Kreis. Die Verknüpfung eines entsprechenden Fahrzeuges mit einer Linienschifffahrt und dem straßengebundenen Nahverkehr ist in der geplanten Form einmalig in Deutschland. Hierdurch würde sich sowohl der Bekanntheitsgrad, als auch die Attraktivität für Besucher und Einheimische erhöhen.
Mit dem zugewendeten Geld soll im Rahmen einer Ermittlung nun konkret untersucht werden, welche Einsatzstellen und infrastrukturellen Voraussetzungen für das Projekt vorliegen, beispielsweise genaue Ein- und Ausfahrstellen. Weiterhin müssen auch die Bau-, Anschaffungs- und Betriebskosten in Betracht gezogen werden. Außerdem muss ein Liniennetz erarbeitet werden. Schließlich sollen aus einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung Empfehlungen für entsprechende Betriebsmodelle abgeleitet werden.
„Das Einsatzgebiet des Amphibienbusses könnte vorrangig von Altenroth/Linkenmühle über Ziegenrück bis hin nach Saalburg führen und somit ein verbindendes Element zwischen den beiden Stauseen darstellen“, ist der Zweckverbandsvorsitzende Robert Geheeb überzeugt. Darüber hinaus wären Verknüpfungen von Saalfeld bis Blankenstein zum Fahrzeug nötig. Abstimmungen und Verhandlungen müssen dabei zwischen der KAG-Thüringer Meer, dem Zweckverband ÖPNV Saale-Orla in Saalfeld, dem Unternehmen KomBus GmbH, Vattenfall Wasserkraft GmbH, dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) sowie dem Ministerium für Energie, Umwelt und Naturschutz (TMUEN) geführt werden.
Nils-Robert Lang
Praktikant Presse- und Kulturamt