Saalfeld. „Anfragen unserer Bürgerinnen und Bürger werden im Landratsamt sehr ernst genommen und beantwortet“, sagt Landrat Marko Wolfram. Das Landratsamt hat zahlreiche Kommunikationswege etabliert, über die Fragen gestellt, Probleme beschrieben oder auch Beschwerden geäußert werden können. Neben klassischer Post, Telefon, E-Mail und der Internetseite (www.kreis-slf.de) verfügt der Landkreis seit einigen Jahren auch über einen Facebook-Auftritt. Schließlich bietet der Landrat regelmäßig Bürgersprechstunden an, in denen Anliegen persönlich besprochen werden können, zuletzt am 7. Februar. Diese werden in der OTZ, im Amtsblatt und auf der Internetseite angekündigt. „Von allen diesen Kontaktmöglichkeiten wird regelmäßig Gebrauch gemacht. Ich werde außerdem sehr häufig über mein eigenes Facebook-Profil oder WhatsApp persönlich angesprochen“, berichtet Wolfram aus seiner täglich Praxis.
Die Bandbreite der Anfragen und Beschwerden ist dabei sehr breit und reicht oft deutlich über die Zuständigkeit des Landratsamtes hinaus. Mal geht es um illegal abgelagerten Müll, mal um gestiegene Kontoführungsgebühren. Zuschriften erreichten den Landrat auch wegen häufiger Feuerwehreinsätze in der Gemeinschaftsunterkunft, zur Lehrerversorgung an den Schulen, zum Tourismus am Stausee, dem Winterdienst im Landkreis oder zur Werbung auf den Bussen der KomBus. „Diese Anfragen werden von mir und meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beantwortet, auch wenn wir nicht zuständig sind“, so der Landrat.
So erreichte den Landrat Ende 2017 ein Brief über den schlechten Zustand der Gemeindestraße Neuenbeuthen-Weisbach. Wolfram setzte sich bei Infrastrukturministerin Birgit Keller und Ministerpräsident Bodo Ramelow für eine Lösung des Problems ein, im vergangenen Sommer wurde die Straße erneuert. Wolfram ist sich bewusst, dass die Antworten die Bürger nicht in jedem Fall zufrieden stellen können. Unterschiedliche Zuständigkeiten oder gesetzliche Grundlagen setzen auch Grenzen. „Die Lehrerversorgung zum Beispiel bereitet mir als Landrat und Vater von zwei schulpflichtigen Kindern ebenfalls große Sorgen, da ist mein Einfluss aber leider gering.“
Viele Schreiben kennzeichnet ein hohes Informationsbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger, etwa bei der geplanten Revitalisierung des Fachmarktzentrums am Watzenbach in Saalfeld. Verwaltungsvorgänge sind oft komplex und für Nicht-Juristen nicht immer nachvollziehbar. „Wir versuchen dann in den Antwortschreiben unsere Entscheidungen verständlich zu erklären“, so der Landrat. Er betont: „Wer sich die Zeit nimmt und seine Sorgen schriftlich formuliert, bekommt von mir auch eine Antwort.“
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt