Saalfeld. Am Montag, dem 25. März, kamen auf Einladung des Landrats Marko Wolfram Vertreterinnen und Vertreter aus den Landratsämtern Greiz und Kyffhäuserkreises sowie vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft in Saalfeld zusammen, um sich über das Projekt zur Digitalisierung der unteren Bauaufsichts- und Denkmalschutzbehörde informieren zu lassen. Vorgestellt wurde das Projekt von CABS aus Chemnitz, vertreten von Geschäftsführer Markus Hösel und Matthias Oehler, sowie Matthias Neutzner von Syncwork aus Dresden.
Im Rahmen der Thüringer Digitalisierungsoffensive werden im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in den nächsten zweieinhalb Jahren sämtliche Verwaltungsdienstleistungen der unteren Bauaufsichts- und Denkmalschutzbehörde auf papierlose Verfahren umgestellt. Damit stehen 50 Geschäftsprozesse vor einer umfassenden Neukonzeption hin zur digitalen Bearbeitung. Begleitet wird dieser Prozess von einer kompletten Dokumentation der Arbeitsprozesse. Die Partnerlandkreise Greiz und der Kyffhäuserkreis können sich in verschiedenen Beratungsformaten bis hin zur Übertragung von Erkenntnissen aus dem Pilotprojekt beteiligen.
Das Hauptziel des Projektes ist die Qualitätssteigerung der Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger. So wird die Bearbeitungsdauer der Anträge um etwa 25 Prozent reduziert, das Behördenhandeln kann leichter transparent gemacht werden, und der Aufwand bei der Antragsstellung und Verfahrenskommunikation reduziert werden kann. Darüber hinaus wird es möglich sein, die Trägerbeteiligung papierlos und parallel durchzuführen. Durch den Verzicht auf Papierunterlagen und der Verfügbarkeit auch auf mobilen Geräten kann zudem, beispielsweise bei der Bauabnahme, direkt vor Ort gearbeitet werden. „Mit diesem Projekt können wir auch ganz anders mit flexibleren Arbeitsbedingungen und Homeoffice umgehen. Da kommt dann das große Thema Fachkräftesicherung wieder ins Spiel“, sagte Landrat Marko Wolfram während der Projektvorstellung. Besonders Onlineangebote sollen die einfache Zugänglichkeit für Bürgerinnen und Bürger ermöglichen. Gerade hier gibt es aber auch noch offene Fragen, zum Beispiel bezüglich der digitalen Signaturen und der eindeutigen Identifikation der Nutzerinnen und Nutzer. In erster Linie ist es aber eine Umstellung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung. Trotz des Bekenntnisses zum digitalen Arbeiten sollen Bürgerinnen und Bürger aber auch weiterhin Anträge und Unterlagen in Papierform einreichen können.
Arne Nowacki
Presse- und Kulturamt