Stadt Schwarzatal. Am Donnerstag, 24. September, besuchte Landrat Marko Wolfram zusammen mit der Leiterin des Schulverwaltungsamtes Christine Bloßfeld die Regelschule „Friedrich Fröbel“ in Oberweißbach. Schulleiterin Jutta Pfordt, Bürgermeisterin Katrin Kräupner, Ortsbürgermeister Bernhard Schmidt, Sportlehrer Lutz Pohl und Schulhausmeister Mario Schmidt führten den Landrat durch die Gebäude und Außenanlagen und stellten ihre Wünsche für die Weiterentwicklung der Schule vor.
„Die Schule ist ein Kleinod“, begann Schulleiterin Pfordt ihre Ausführung. Die Schule hatte 2007 einen neuen Anbau erhalten. Die Sporthalle wurde 2010 an der Außenfassade und 2015 im Innenraum saniert. Nur für den Sport im Freien fehlt eine Lösung. Zwar ist der gemeindeeigene Sportplatz nicht weit, doch auch dort fehlen 100-Meter-Bahn, eine Weitsprunggrube und ein vernünftiger Kugelstoßring, von kleinen Sportfeldern für Basketball, Handball oder Volleyball ganz zu schweigen. Schulleiterin und Sportlehrer sind sich einige: wenn hier Abhilfe geschaffen wird, dann darf es keine provisorische Lösung sein. Bestärkt werden die Pädagogen dabei von den Empfehlungen des Bildungsministeriums, das zwei Kleinfeld-Sportflächen, die Laufbahn, Sprunggrube und Kugelstoßplatz vorsehen.
Schwierig gestaltet sich die Suche nach einer geeigneten Fläche. Hinter der Sporthalle ist zwar Platz, doch hier sind Eigentumsfragen zu klären und das Gelände steigt relativ steil an. Ortsbürgermeister Bernhard Schmidt favorisiert deshalb eine Integration in den vorhandenen Sportplatz in Oberweißbach. Der Fußballplatz könnte verkürzt werden und die Schulsportflächen samt Laufbahn davor gebaut werden. Landrat Wolfram zeigte sich grundsätzlich aufgeschlossen für die Pläne. Jedoch müsse ein Fachplaner die Optionen bewerten. „Wir müssen zunächst die Fördermöglichkeiten abklären und einen Förderantrag stellen und könnten dann 2022 mit der konkreten Planung beginnen“, sagte Wolfram.
Die Schülerzahlen geben eine Investition her. Sie sind mindestens bis 2029/30 stabil, erklärte Schulverwaltungsamtschefin Bloßfeld. Nicht nur das, seit die Talsohle bei den Schülerzahlen durchschritten ist, steigen sie wieder an. „Unsere Räume passen nicht mehr zu den Klassengrößen“, sagt deshalb Schulleiterin Pfordt. Zum Teil müssen sich 28 oder 29 Mädchen und Jungen in den Räumen zusammendrängen. Wenn die Kinder im Winter noch dicke Jacken mitbringen, ist für Lehrer kein Durchkommen mehr, um an einzelnen Plätzen Aufgaben zu kontrollieren. Von Gruppenarbeit träumen die Pädagogen nur.
Deshalb wünscht sich die Schulleiterin eine Aufstockung des 2007 übergebenen Anbaus an das denkmalgeschützte Haupthaus. Der Flachbau sei ursprünglich für ein weiteres Geschoss geplant gewesen, aus Kostengründen habe man damals auf eine weitere Etage verzichtet. Wolfram sicherte zu, beide Wünsche von den Fachabteilungen im Landratsamt prüfen zu lassen. „Das ist für uns ein wichtiger und zentraler Schulstandort, den es kontinuierlich weiterzuentwickeln gilt“, sagte Wolfram.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt