

KZ-Gedenkstätte Laura
KZ-Gedenkstätte "Laura"
Schmiedebach Fröhliches Tal
07349 Lehesten

Öffnungszeiten: April bis Oktober; Mi bis Fr 14.00 - 17.30 Uhr; Sa und So sowie an Feiertagen 10.00 - 17.30 Uhr; sowie nach Vereinbarung
Montag und Dienstag geschlossen
Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, auf den Höhen des Thüringer Schiefergebirges, liegt das Dorf Schmiedebach, heute Ortsteil der benachbarten Berg- und Schieferstadt Lehesten. Am Ortsrand, oberhalb des ehemaligen Schieferbetriebes "Oertelsbruch", befindet sich in der Flur "Fröhliches Tal" ein Gebäudeensemble, das eine bewegte Geschichte hat.
Am 21. September 1943 entstand hier das Konzentrationslager "Laura" als Außenlager des KZ Buchenwald. Ab August 1943 wurde ein Testbetrieb für die Triebwerke der Raketenwaffe V2 errichtet. Innerhalb weniger Wochen kamen mehrere Häftlingstransporte aus Buchenwald und Ende 1943 war das Lager mit ca. 1200 Häftlingen belegt. In der 19 monatigen Lagerzeit kamen insgesamt 2500 Häftlinge aus 10 Nationen nach "Laura".
Für die Häftlinge wurde "Laura" zur "Hölle im Schieferberg". 510 Todesopfer wurden registriert, sie starben an den Folgen der unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen oder wurden brutal ermordet. Über 1300 Häftlinge gingen auf Transport in andere Konzentrationslager - nur wenige überlebten.
In der Nacht vom 12. zum 13. April 1945 wurde das Lager von der SS evakuiert. Wenige Stunden später erreichten Einheiten der US Army das Lager "Laura". Der mit den nicht marschfähigen Häftlingen zurückgebliebene Lagerkommandant übergab es kampflos an die Amerikaner.
1956 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Lagers ein Gedenkstein errichtet. Wurzbacher Schüler erforschten 1965 - 1968 die Geschichte des KZ. 1979 wurde dort eine Dokumentensammlung untergebracht und ein Teil des Lagergeländes als Stätte des Gedenkens gestaltet. 1991/92 erfolgte eine teilweise Umgestaltung und Ergänzung des musealen Bereichs der Gedenkstätte. Seit 1998 wird das Wirken der Gedenkstätte als historischer Lernort und internationale Begegnungsstätte durch den "Förderverein Gedenkstätte Laura e.V." unterstützt.
Seit Dezember 2010 ist der Landkreis Eigentümer des gesamten ehemaligen Häftlingsbereichs des KZ. Ab 2011 wurde die Gedenkstätte mit Mitteln des Landkreises und des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur neu gestaltet und umfangreich saniert. Sowohl die Ausstellung als auch die Räumlichkeiten wurden überarbeitet und erweitert. Eröffnet wurde die neue Gedenkstätte am 13. April 2012. 2013 erfolgten Sicherungsarbeiten an der ehemaligen Hauptunterkunft des Lagers. Ebenfalls 2013 wurde die Gestaltung der Außenanlagen umgesetzt.
Es gilt, das Vermächtnis der Opfer von "Laura" auch für die kommenden Generationen zu erhalten.
Ansprechpartner
- Frau Carolin Dudkowiak - stv. Leiterin Presse- und Kulturamt (Tel. 03671 823-219)
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