Leutenberg. Wenn die Feuersalamander im Terrarium des Naturparkhauses in Leutenberg aktiv werden, steht der Frühling vor der Tür. „Da gibt es bestimmt bald Nachwuchs“, erklärt Christine Kober Landrat Marko Wolfram. Die Leiterin der Naturparkverwaltung Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale hatte Wolfram zum Arbeitsgespräch eingeladen und nutzte die Gelegenheit, die spannenden und lehrreichen Angebote vorzustellen, die vor allem junge Besucher immer wieder begeistern.
Von der heimischen Tier- und Pflanzenwelt über die Geologie bis zur Geschichte hat das Naturparkhaus viele interessante Informationen über die Region zu bieten. Sie zeigen auch, wie touristische Nutzung und Naturschutz unter einen Hut gebracht werden können. Das ist das Spannungsfeld, in dem sich Kober und ihr Team ständig bewegen. „Wir verstehen den Naturschutz als Motor der Regionalentwicklung“, gibt sich die Leiterin selbstbewusst.
Der Naturpark Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale erstreckt sich über zwei Landkreise und umschließt die Saale-Kaskade. Hier verlaufen attraktive und qualitativ hochwertige Wanderwege. Entsprechend ist die Naturparkverwaltung unter anderem bei der derzeitigen Erstellung des Thüringer Wanderwegekonzeptes gefragt. Eine Aufnahme der hiesigen Angebote ist entscheidend für die überregionale Vermarktung. So wird der Hohenwarte Stausee Weg als zertifizierter Qualitätswanderweg in die höchste Kategorie eingestuft, erklärt Kober. „Es war richtig, sich auf wenige gute, große Wege zu konzentrieren“, bescheinigt Landrat Wolfram, selbst bekennender Wanderfreund.
Der Hohenwarte Stausee Weg wird in diesem Jahr durch ein neues Kombus-Angebot noch attraktiver: Ein Wanderbus erleichtert ab dieser Saison das Etappenwandern. Die Fahrzeiten wurden so getaktet, dass Besucher zum Beispiel auch das Volkskundemuseum in Reitzengeschwenda besichtigen können und dann mit dem nächsten Bus weiterfahren.
Eine weitere Neuerung ist eine neue Ausstellung im Pfahlhaus in Plothen, die am 1. Mai eröffnet wird. Am 25. Juni besucht Umwelt-Staatssekretär Olaf Möller das Grüne Band zur Wanderung bei Lichtentanne. Weitere Themen bei dem Arbeitsbesuch waren die Tourismusstrukturen, die Gebietsreform sowie Windkraft. Wolfram und Kober vereinbarten, die Wanderausstellung zum „Erlebnis Grünes Band“ noch in diesem Jahr in einem der Häuser des Landratsamtes zu zeigen. So können Besucher auf einem Laufband eine Etappe auf dem Grünen Band zurücklegen – einst streng gesichertes Grenzgebiet zwischen Ost und West, heute ein einzigartiges Biotop.
Peter Lahann,
Presse- und Kulturamt