Saalfeld. Angesichts der Unwetter am Freitagnachmittag waren nicht nur Feuerwehren und Rettungskräfte an vielen Orten im Einsatz, als Baulastträger der Kreisstraßen waren auch das Sachgebiet Tiefbau und die beauftragten Firmen gefordert.
„Am Freitagabend wurde uns ein Hangrutsch an der Kreisstraße K 113 auf der Strecke zwischen B88 Uhlstädt – Partschefeld gemeldet. Wir haben die Sache vor Ort in Augenschein genommen. Die Straße wurde halbseitig eingeengt, damit konnten wir eine Vollsperrung vermeiden“, erläutert Sachgebietsleiter Marko Schönheyd diesen gravierendsten Fall an einer Kreisstraße.
An der K 130 musste in der Ortsdurchfahrt Lichta eine halbseitige Sperrung eingerichtet werden.
Die Ursache liegt in der Zuständigkeit der Gemeinde. Der Bach ist hier verrohrt und verläuft unter der Kreisstraße. Aufgrund einer Verstopfung in dieser Verrohrung tritt der Bach aus einem Kanaldeckel auf die Kreisstraße aus und fließt dort durch einen Privathof. Die Stadt Königsee-Rottenbach arbeitet daran, das Rohr wieder frei zu bekommen.
Die Gemeinde versucht am Dienstagnachmittag erneut, die Verstopfung durch die Feuerwehr beseitigen zu lassen. Da das Wasser zwischenzeitlich nicht mehr ganz so stark aus dem Kanaldeckel läuft, könnte die Beseitigung der Verstopfung doch noch gelingen. Die bisherigen Versuche zur Beseitigung waren wegen des starken Wasserdrucks noch nicht gelungen.
Falls die heutige Aktion keinen Erfolg hat, müsste das verstopfte Rohr wohl mittels Tiefbauarbeiten freigelegt und durch ein neues Rohr ausgetauscht werden.
Am Dienstag abend kam dann bereits die Info aus Königsee: Der Bürgermeister der Stadt Königsee-Rottenbach, Volker Stein, konnte am Dienstag noch Vollzug über die Verkehrsfreigabe in der Ortsdurchfahrt Lichta bei Königsee melden (Bilder vom Schacht und den verstopfenden Gegenständen auch hier auf der Seite)
Im Königseer Raum kam nach den Unwettern am Freitag auch eine große Kehrmaschine zum Einsatz, um die Straße vom Geröll zu säubern. Eine weitere Kehrmaschine zur Säuberung der Fahrbahn war am Freitag auf der K 18 im Hirschgrund im Einsatz.
Ausspülungen am Schwarzatalradweg sollen bis Donnerstag beseitigt werden
Betroffen von den Schäden sind nicht nur die Straßen, sondern in teilweise erheblichem Umfang auch der Schwarztalradwanderweg. Dort müssen jetzt einige massive Ausspülungen wieder repariert werden. Am Montag wurden Hinweisschilder auf die Gefahrenstelle aufgestellt. Die TSI wurde gebeten, die Ausbesserungen noch möglichst vor Christi Himmelfahrt zu beseitigen, um den Wanderern einen uneingeschränkt sicheren Weg zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der zahlreichen Schäden in der Region konnte das aber nicht sicher zugesagt werden.
Ein Baumwurf quer über den Radweg wurde gleich am Montag beseitigt.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Im Anhang Bilder
1. Zum Hangrutsch in Partschefeld
2. Zu den Ausspülungen am Schwarzatalradweg (Steilstrecke bei Schwarzburg)
3. Baumwurf am Schwarzatalradweg