Saalfeld. Beinahe hätten sich die diesjährigen Sommertouren der beiden Thüringer Ministerinnen Birgit Keller und Anja Siegesmund Ende Juli im Landkreis gekreuzt: Am 26. Juli war Infrastruktur- und Landwirtschaftsministerin Birgit Keller in Oberweißbach, an der Bergbahn, im Fröbelwald sowie im Fröbelhaus zu Gast. Am darauffolgenden Tag beendete Umweltministerin Anja Siegesmund ihre Sommertour, die sie entlang des Grünen Bandes bis nach Probstzella geführt hatte. Gemeinsam mit Ministerpräsident Bodo Ramelow wanderte sie frühmorgens am ehemaligen Grenzturm auf dem Hopfberg, ehe sie das Grenzbahnhofmuseum und das Haus des Volkes in Probstzella besichtigte. In Vertretung des Landrates begleitete Beigeordneter Andreas Grünschneder Frau Keller, in Probstzella übernahm das beim Besuch der Umweltministerin Beigeordneter Andreas Gloth-Pfaff.
Thüringens Forstministerin Birgit Keller genoss bei ihrem Aufenthalt zunächst die Fahrt von der Talstation zur Bergstation mit Bergbahn-Chefin Diana Saager. Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt führte dann durch den Fröbelwald, erläuterte das erfolgreiche waldpädagogische Konzept und die aktuelle Erweiterung um einen fast fertig gestellten Matschspielplatz. In der Schutzhütte am Fröbelwald, die nach der Landesgartenschau in Schmalkalden hier ein neues Zuhause gefunden hatte, unterzeichneten die Fröbelwald-Partner eine neue Kooperationsvereinbarung. Dabei dankte die Ministerin den Hauptakteuren, Volker Gebhardt vom Thüringen Forst, Diana Saager von der OBS und Oberweißbachs Bürgermeister Bernhardt Schmidt, die durch ihre Zusammenarbeit die gute Entwicklung des Fröbelwaldes erst möglich gemacht hatten. Zuvor hatte Buckelapotheker "Jottlieb" alias Gerd Eberhardt Ministerin Birgit Keller in seiner traditionellen Tracht empfangen und begeistert die Einmaligkeit des Fröbelwaldes als Lern- und Spielort für die Kinder erläutert.
Den Besuch der Umweltministerin in Probstzella nutzten die Akteure, um die Notwendigkeit der weiteren Unterstützung von Landesseite deutlich zu machen – insbesondere für den Ausbau des Grenzbahnhofmuseums. Bürgermeister Sven Mechthold, Dieter Nagel als einer der Besitzer des Bauhaus-Hotels Haus des Volkes und Naturparkchefin Christine Kober erläuterten das Erreichte und den künftigen Bedarf für den Ausbau und Betrieb des Museums.
Historische Aufarbeitung und Naturschutz entlang des ehemaligen Grenzstreifens gehören zusammen, betonte schließlich die Umweltministerin. In ihrer Begleitung sprach BUND-Vorsitzender Hubert Weiger, der nicht zum ersten Mal in Probstzella als einem der zentralen Stationen des Grünen Bandes weilte, von der künftigen touristischen Bedeutung des Grünen Bandes, wenn es demnächst zum nationalen Naturmonument erhoben wird. Für die Gäste aus der Politik hatte er einen "Bandi" dabei - das Plüschtier als Markenzeichen des Grünen Bandes, das sogar in Thüringen gefertigt wird. Und die Naturparkverwaltung konnte einige Päckchen „Grünes Band“ verteilen – eine Nudelsorte, die für besondere Ereignisse am Grünen Band für die Stiftung Naturschutz hergestellt wird.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt