Rudolstadt/Altenroth. Am Dienstagnachmittag besuchte Ministerpräsident Bodo Ramelow auf Einladung von Landrat Marko Wolfram den Landkreis. Am Thüringer Landestheater Rudolstadt schilderten Intendant Steffen Mensching und Verwaltungsdirektor Mathias Moersch den aktuellen Stand der Bauarbeiten an dem Gebäude. Der Rudolstädter 1. Beigeordnete Mirko Schreiber stellte zudem die Umbaupläne für das angrenzende Busbahnhofsareal vor.
Das Theater Rudolstadt wird für gut 14 Millionen Euro hochwasserfest gemacht. Die Mittel stammen aus dem Hochwasserfonds des Bundes und werden vom Freistaat Thüringen mitfinanziert. Das denkmalgeschützte Theater war beim Saalehochwasser 2013 geschädigt worden. Wolfram warb beim Ministerpräsidenten zudem für weitere Unterstützung bei der Theaterfinanzierung. Der Zweckverband Thüringer Landestheater Rudolstadt, dem der Landkreis sowie die beiden Städte Rudolstadt und Saalfeld angehören, strebt eine 50-50-Förderung zwischen Land und Zweckverband an. Gemeinsames Ziel von Zweckverband und Intendant ist die Angleichung der Löhne und Gehälter der Theatermitarbeiter an den Tarifvertrag. Hier hatte der Ministerpräsident guten Nachrichten. „Die Tarifsteigerung für die Mitarbeiter Ihres Hauses müssen wir weiter befördern. Das hat Benjamin Hoff, Kulturminister und Chef der Staatskanzlei, mir heute ausdrücklich noch mal bestätigt.“ Es gehe dabei um eine „deutliche Tarifverbesserung“, so der Ministerpräsident
Die Weiterfahrt nach Altenroth nutzten Ramelow und Wolfram für einen kurzen Stopp an der Sperrmauer in Hohenwarte, um den geplanten Standort für einen Aussichtsturm und eine alternative Radwegtrasse in Augenschein zu nehmen. In Altenroth überreichte Ramelow einen Fördermittelbescheid über 200.000 Euro für die Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzeptes Thüringer Meer. Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft aus den Landkreisen Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt und mehreren Anrainergemeinden arbeitet seit 2014 an dem Konzept und nun an der Umsetzung für die beiden Stauseen der Region.
Bernhard Schanze, Leiter Beteiligungsmanagement im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt und Michael Siegmund, Tourismuschef im Saale-Orla-Kreis stellten die aktuellen Vorhaben der Projektentwicklung vor. Die Planung für die Linkenmühlenbrücke geht weiter voran. Die Ausschreibung für die Planung der Brücke einschließlich Kosten, Aussehen, naturschutzrechtliche Betrachtung und Gründungsvoraussetzungen soll am 13. Juli an drei bereits aus einem europaweiten Teilnahmewettbewerb ausgewählte Planungsbüros gegeben werden, erklärte Schanze. Die Vergabe soll am 9. September erfolgen. „In vier bis fünf Monaten wissen wir dann, was die Brücke kosten und wie sie aussehen wird“, sagte Schanze.
Der Förderantrag für die Planungskosten einschließlich Antrag auf einen förderunschädlichen Maßnahmebeginn ist an das Landesamt für Bau und Verkehr gestellt. Weiter fortgeschritten ist die Radwegebrücke zwischen Obernitz und Reschwitz. Hier kündigte Schanze eine Eröffnung Himmelfahrt oder Pfingsten 2021 an. „Damit wird der Saaleradweg deutlich familienfreundlicher“, sagte Landrat Wolfram.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt