Saalfeld/Schwarzburg. Am Sonntag nach Ostern, dem 23. April, wird um 14 Uhr zur inzwischen schon traditionellen Eröffnung der Radwegesaison in die Talkirche in Schwarzburg eingeladen. Die dortige Kirchgemeinde organisiert jetzt schon seit sechs Jahren diesen Gottesdienst zur Saisoneröffnung entlang des Schwarztalradweges.
Nach dem Weggang von Pfarrer Thomas Volkmann nach Bad Salzungen wurde die Kirchengemeinde Schwarzburg ins Kirchspiel Döschnitz-Lichte eingegliedert, deren Pfarrer Gerd Fröbel in diesem Jahr erstmals den Gottesdienst leitet. Der Reformationsbeauftragte für die Südthüringer Region, Pfarrer Peter Taeger, hält die Predigt. Anschließend sind alle Gottesdienstbesucher in der benachbarten Kirchenscheune zum gemütlichen Beisammensein bei Kaffee, Kuchen und Bratwurst eingeladen.
Der Schwarzatal-Radweg verläuft von Rudolstadt-Schwarza über Schwarzburg und Unterweißbach bis nach Neuhaus am Rennweg. Auf der fast 40 km langen Strecke sind neben der schönen Natur auch Sehenswürdigkeiten und Wahrzeichen entlang der wildromantischen Schwarza zu betrachten. Wie im 750 jährigen Bad Blankenburg die Burg Greifenstein, die einzige Königsburg Thüringens.
Bereits in den vergangenen fünf Jahren nahmen mehrere 100 Besucher – unter ihnen viele Radfahrer – an dem jährlichen Gottesdienst teil. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus allen Ecken des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, sondern auch aus den umliegenden Landkreisen.
Die Kirche war bis zum Jahr 2009 drei Jahre lang restauriert und dann wieder eingeweiht worden, ehe sie im Mai 2010 als offizielle Radwegekirche in Thüringen anerkannt wurde.
Die ehemalige Friedhofskapelle wurde erstmals im 11. Jahrhundert erwähnt. Weil das Gebäude mit der Zeit immer mehr verfiel, wurde es abgerissen und neu gebaut. Am 10. Dezember 1882 konnte die damalige Friedhofskapelle zur heute bekannten Talkirche eingeweiht werden.
Hintergrundinformation zum Schwarzatalweg
Am 14. September 2009 war der Baubeginn zum Ausbau des Schwarzatal-Radweges. Im Juni 2014 konnte der letzte Abschnitt des Radweges mit der Wegführung über die Schwarza nahe Obstfelderschmiede eingeweiht werden. Höhepunkt der dortigen Bauarbeiten war die Einsetzung der 12-Tonnen-Stahlbrücke über die Schwarza. Die Brücke hat eine Spannweite von 23,20 Meter. Sie ist 1,75 Meter breit und 4,10 Meter hoch.
Sophie Macheleidt
Auszubildende
Presse- und Kulturamt
Bildlegende:
Blick entlang des Radweges, Blick auf die neu eingesetzte Brücke, Gottesdienstbesucher und ihre Fahrräder vor der Talkirche.
Fotos: Landratsamt Martin Modes