Schwarzburg. „Mit dem Sonderpreis würdigt die Jury ein Museum, das sich die besondere Präsentation und museumspädagogische Vermittlung einer historischen Waffensammlung zur Aufgabe gemacht hat.“ So heißt es auf der Urkunde zum Museumspreis der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, der am Freitag in einem Festakt im Torhaus an die „Fürstlichen Erlebniswelten Schloss Schwarzburg“ übergeben wurden.
Zur Begrüßung hatte Museumsdirektor Dr. Lutz Unbehaun noch einmal den langen Weg bis zur Eröffnung des Museums im Mai 2018 Revue passieren lassen. Landrat Marko Wolfram würdigte die Verdienste der Beteiligten in dem mehr als zehnjährigen Prozess von der Rettung des Zeughausgebäudes bis zur Errichtung des Torhauses als Erschließungsbau. „Ohne das Zusammenwirken von Landkreis, Schlösserstiftung, Förderverein, Sparkassen-Kulturstiftung, Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt und Landesregierung und Landtag würden wir heute nicht in diesem Mehrzweckraum sitzen und den Preis entgegennehmen“, sagte Wolfram.
Jörg Schmid, Referatsleiter Museen in der Staatskanzlei, betonte die Notwendigkeit gerade für kleinere Museen, ihre Besonderheiten herauszustellen. Das sei in Schwarzburg sehr gut gelungen. Jurymitglied Dr. Ulrike Gilhaus, Leiterin des Museumsamtes für Westfalen in Münster, berichtet von der Bereisung der Museen, die sich für den Preis beworben hatten. „Schwarzburg war unsere erste Station und hier lief alles bilderbuchartig glatt“, sagte sie. Sie lobte das Zeughaus als beeindruckenden, hoch-atmosphärischen Ort und gelungenes Raumkunstwerk. Gerade die nicht unumstrittene Videoinstallation von Anna Baranowski „My First Rifle“ am Ausgang des Zeughauses sei in mutiger Schritt zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema Waffen. „Das ist die innovativste Leistung der neuen Ausstellung“, so die Fachfrau.
Übergeben wurde der mit 5000 Euro dotierte Preis vom Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, Matthias Haupt. „Die heutige Preisverleihung ist für uns alle Ansporn und Motivation, die gute Arbeit in den kommenden Jahren fortzusetzen. Darauf freue ich mich!“, sagte Landrat Wolfram abschließend.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt