Saalfeld. Am Freitagnachmittag startete das jährliche Sommerfest auf dem Gelände der alten Kaserne in Beulwitz mit der offiziellen Begrüßung der Organisatoren. Das Fest bildete den Höhepunkt der zweiwöchigen „Sommer-Werkstatt“ der internationalen Bauausstellung Thüringen (IBA) und bot den Besuchern ein buntes Programm. Die IBA Thüringen leitet die Anwohner vor Ort an, wie aus der Brachfläche zwischen Gemeinschaftsunterkunft und Wohngebäuden im Selbstbau kreative neue Räume entstehen. Das Pilotprojekt „Lastenfahrrad“ ist zum Beispiel eine der kreativen Verwirklichungen. Es soll das Tragen schwerer Dinge, wie Wasserflaschen oder Einkaufstüten erleichtern. Weitere Ausführungen der Spezialräder sollen folgen.
Bei strahlendem Sonnenschein waren Kinder und Erwachsene verschiedenster Kulturen aus dem Stadtteil zusammen gekommen, um den vielen Attraktionen beizuwohnen. Für den Gaumen gab es nicht nur Döner und die von der Caritas gesponserte Kuchentafel, sondern auch das internationale Mitbring-Buffet. Ebenfalls sorgte die Modenschau für einen Augenschmaus. Rund um die Saalfelder Designerin Judith Skodlerak kreierten kleine und große Beulwitzer Hobbyschneiderinnen eigene Sachen, die sie am Freitagnachmittag unter Beifall präsentierten.
Sportlich ging es mit der Siegerehrung des Mobicup weiter. Die mobile Jugendarbeit Saalfeld des Jugendfördervereins kümmerte sich am Vormittag um ein faires Spiel auf dem Fußball-Platz. Das Turnier wurde in drei Altersklassen unterteilt. Dabei bildeten sich Mannschaften wie „FC Kabul“, „FC Saalfeld“ und „FC Bürokratie“. Unter den insgesamt neun Teams spielte auch eine reine Mädchenmannschaft mit – der „FC Mädchen“. Sie boten den Jungs derselben Altersklasse die Stirn und landeten am Ende auf Platz 2. Da die Kinder aus ihren Herkunftsländern gemeinsame Mannschaften bildeten, war das Turnier aufgebaut wie kleine Fußball-Länderspiele.
Die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendzentrums Saalfeld sind über die rege Teilnahme am Wettbewerb zufrieden. Besonders freute sie das Fairplay unter den Kindern der vielen verschiedenen Nationen, so dass nicht einmal eine rote Karte verteilt werden musste.
Beim Spieleparcours lernten die Kinder gemeinsam das Filzen, ließen sich schminken oder bastelten Figuren aus Pappe. Wenn alle Stationen absolviert waren, bekamen die Mädchen und Jungen ein kleines Präsent mit nach Hause. Die Hüpfburg war das „Highlight“ des Festes, fand regen Anklang bei allen Kleinen und war stets gut besucht.
Für Leysen Gizatullina von der AWO Saalfeld-Rudolstadt e.V. war es eine Möglichkeit, für die „Arbeit“ der AWO Saalfeld-Rudolstadt zu werben. „So suchen wir immer geschickte Hände für die Fahrrad-Werkstatt der Gemeinschaftsunterkunft Beulwitz.“
Jasmin Hollandmoritz
Auszubildende
Presse- und Kulturamt
Fotos: LRA Jasmin Hollandmoritz mit Eindrücken vom Fest, Lastenfahrrad, Modenschau, Schminken, Siegerehrung Mobi-Cup