Saalfeld/Rudolstadt. Eng gestrickt war das Programm, dass die Besucher am Donnerstag Nachmittag beim Selbsthilfetag des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt im Rudolstädter Cineplex-Kino zwischen 15 und 20 Uhr erwartete. Landrat Marko Wolfram übernahm die Eröffnung, um alle Gäste und Mitwirkenden zu dem besonderen 25. Selbsthilfetag zu begrüßen. Mit der Organisation im Rudolstädter Cineplex Kino habe die Veranstaltung eine optimale Form gefunden.
Besonders erfreut begrüßte der Landrat weitere wichtige Repräsentanten – wie den 1. Beigeordneten der Stadt Rudolstadt, Mirko Schreiber, Unterwellenborns Bürgermeisterin, Andrea Wende, und den Beauftragten des Landkreises für Menschen mit Behinderung, Christian Tschesch, sowie die weiteren Teilnehmer an den Podiumsdiskussionen.
Im Nachmittagsfilm „Ziemlich beste Freunde“, einem der erfolgreichsten Kinofilme der letzten Jahre, spielte das Thema Leben mit Behinderung eine Hauptrolle. Erzählt wird die Geschichte einer echten und ungewöhnlichen Freundschaft. Eine Hauptaussage fiel dabei besonders ins Gewicht: Philippe, der querschnittsgelähmte Hauptdarsteller, wollte von seinem Betreuer vor allem eins – kein Mitleid.
Im Abendfilm der Reihe „Psychiatrie im Film“ des Medienprojektes Wuppertal „Mama macht mich krank“ ließen drei Familien nacherleben, was es heißt, mit einem psychisch kranken Elternteil zusammen zu leben.
Zwischen Eröffnung, Filmen mit anschließender Podiumsdiskussion, Kaffee, Kuchen und Gulaschsuppe gab es auch ein kleines kulturelles Programm, das Hendrik Püschel humorvoll moderierte. Die Bläsergruppe der Musikschule Rudolstadt sorgte für eine festliche und stimmungsvolle Eröffnung und die Rhythmischen Bewegungsgruppen der Arbeitsgruppe Rudolstadt der Deutschen Rheumaliga zeigten freudestrahlend mit ihren Tänzen, wie Bewegung im Tanz richtig Spaß machen kann. Einen letzten Höhepunkt boten die Mädchen von der Rhythmischen Sportgymnastik des SV 1883 Schwarza, die mit ihren phantasievollen Choreographien Programm zeigten, dass sie unlängst zurecht den Thüringer Landesmeistertitel nach Rudolstadt geholt hatten.
Umbruch zum Jubiläum – Martina Pürzel hat den Staffelstab übernommen
Der Jubiläumsselbsthilfetag markierte zugleich einen Umbruch – und einen gelungenen Einstand für Martina Pürzel, die diesen Nachmittag erstmals organisiert hatte und damit den Staffelstab von Carmen Schmiedgen aufnahm. Als die neue Ansprechpartnerin der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen im Landratsamt blickte Martina Pürzel zurück. „25 Jahre Selbsthilfe heißt für viele Menschen Engagement, Freude, Zuversicht und das Gefühl, nicht vergessen zu sein. Aber nicht nur das: sondern auch Arbeit und Kraft, die aufzubringen für viele immer wieder eine Herausforderung darstellt.“ Der heutige Tag könne angesichts der Vielfalt der Selbsthilfegruppen im Landkreis für manchen ein erster Zugang und erster Schritt zu einer Selbsthilfegruppe sein.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt