Saalfeld. Fördermittelbescheide über insgesamt 6.000 Euro übergab Landrat Marko Wolfram in der vergangenen Woche zusammen mit Gleichstellungsbeauftragter Beate Breuer an die Träger und Leiterinnen der Frauenkommunikationszentren im Landkreis. Der Landrat nutzte die Gelegenheit, um sich über die Arbeit der Frauenzentren zu informieren.
Aus diesem Grund hatte der Landrat erstmals zur Fördermittelübergabe ins Schloss eingeladen. Seitens des Frauenkommunikationszentrums Freizeittreff Regenbogen Rudolstadt war Leiterin Elke Großkreuz gekommen. Für die Frauenzentren, die der Ökus e.V. in Unterwellenborn und gemeinsam mit der Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein in der Brudergasse 11 in Saalfeld betreibt, erläuterten Ökus-Geschäftsführerin Karin Eckert und Renate Streitz vom Saalfelder Zentrum ihre Arbeit. Das Frauenkommunikationszentrum Kleeblatt Königsee stellten Ute Kind, Leiterin der Sozialarbeit beim DRK Rudolstadt, sowie die Kleeblatt-Verantwortliche Silke Wuckel vor.
Über 1200 Besucherinnen hat Elke Großkreuz in jedem Monat in Rudolstadt. Seit 25 Jahren ist sie bereits dort tätig und hofft, demnächst eine Nachfolgerin einarbeiten zu können. Auf die Synergieeffekte durch die Zusammenarbeit mit der Diakoniestiftung verwies Karin Eckert. Dadurch habe sich der Zuspruch in Saalfeld verdoppelt, ergänzt Renate Streitz. „Wir decken eine breite Themenpalette ab.“ Erfreulich sei besonders der Besuch einmal im Monat mit dem Saalfelder Pfarrer. „Die Zusammenkunft mit Pfarrer Christian Sparsbrod wird gut angenommen.“ Nachfrage nach den Angeboten bestehe verstärkt auch im ländlichen Raum in Unterwellenborn. Den Bedarf können auch die DRK-Frauen aus Königsee bestätigen. Viele Frauen nutzen die Unterstützung bei der Freizeitgestaltung, bei Fachvorträgen oder beim Ausfüllen von Formularen. „Der Beratungsbedarf steigt enorm“, so Ute Kind. Deshalb sei es gut, dass mit Silke Wuckel die Ansprechpartnerin vor Ort gut bekannt sei.
Insgesamt sind die Aktiven in den Frauenzentren mit der Unterstützung zufrieden, wenngleich sich die Träger mehr finanzielle Hilfen wünschen. Auch die Unterstützung durch die Kommunen, also durch Rudostadt, Saalfeld, Unterwellenborn, Kamsdorf und Königsee-Rottenbach zeige, dass die Bedeutung ihrer Einrichtungen in den Kommunen anerkannt werde.
Änderungen bei der Finanzierung stehen mit dem neuen Landesprogramm „Familie eins99“ an. „Mit diesem Programm soll die Finanzierung der Familienförderung neu formuliert werden und wir prüfen, ob sich daraus auch größere Spielräume für die Frauenzentren ergeben“, blickte der Landrat voraus. Und Beate Breuer sagte ihre Unterstützung für die gemeinsame Beantragung der Mittel zu.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Im Bild (Foto Martin Modes) im Saalfelder Schloss v.li.:Ute Kind (Leiterin Sozialarbeit des Trägers DRK Rudolstadt, Silke Wuckel (Leiterin Kleeblatt), Elke Großkreuz, Leiterin und gleichzeitig die Vorsitzende des Trägers Demokratischer Frauenbund (Landesverband Thüringen), Renate Streitz (Frauenzentrum Saalfeld) und Karin Eckert (Geschäftsführerin Ökus).