Saalfeld. Erleben was verbindet – unter dem Motto des diesjährigen Tages des Offenen Denkmals am 9. September bestehen im Landkreis wieder beinahe 50 Anziehungspunkte von Denkmalen, die sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Besonderer Anziehungspunkt: Kulturpalast Unterwellenborn
Besondere Beachtung findet der Maxhüttenkulturpalast in Unterwellenborn mit zahlreichen Aktionen, Vorträgen und Ausstellungen. Dort hat sich zur Begrüßung um 11 Uhr im Theatersaal auch Ministerpräsident Bodo Ramelow angesagt. Zu erleben ist auch die Bigband der Kreismusikschule.
Kreisstadt Saalfeld ist auch „Denkmalhautstadt“ des Landkreises
Die „Denkmalhauptstadt“ des Landkreises ist wieder die Kreisstadt Saalfeld. Dort sind allein 21 geöffnete Denkmale gelistet. Hinzu kommen Sonderaktionen wie das Turmblasen um 11 Uhr auf dem Darrtor, die kleine Chorreise der Cantores Iuvenes, das singende klingende Schlösschen Kitzerstein und Kurt Schieferdecker in drei Konzerten am ältesten erhaltenen Carillon Deutschlands um 14.00, 15.30 und 17.00 auf dem Bergfried sowie die nostalgische Rundfahrten mit dem Oldtimerbus der Kombus. Ein Abschlusskonzert mit dem Chor „La Dolce Vita Sokolov“, die inzwischen 1393 Abendmotette, ist um 18 Uhr in der Johanneskirche zu erleben.
Das singende klingende Schlösschen Kitzerstein in der Saalfelder Musikschule startet um 10 uhr mit einem Eröffnungskonzert, danach kann man an Führungen teilnehmen und sich auf weitere musikalische Klangerlebnisse freuen.
Das Saalfelder Programm finden Sie hier:
https://www.saalfeld.de/Stadt/Aktuelles/Stadtnews/detail.htm?newsid=148544F9D6A
Diesmal besonders interessant – das Schlossparkensemble
Das Schlossparkensemble ist in diesem Jahr besonders interessant, besteht doch die Möglichkeit, die jüngst wiedereröffnete Orangerie zu erleben. Auf der gegenüberliegenden Seite, im Landratsamt, dem ehemaligen Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Coburg-Saalfeld, besteht bei stündlichen Führungen die Möglichkeit zu erfahren, was sich hinter dem Begriff „Wiege der europäischen Dynastien“ verbirgt. Am Nachmittag, zwischen 13 und 15 Uhr, kann man die Schlosskapelle als Probenraum erleben. Dort wollen Musiker der Kreismusikschule bei Gesang, am Klavier und an der Geige die Akustik für das Jubiläumskonzert 65 Jahre Musikschule am darauffolgenden Freitag , 14. September, in der Schlosskapelle erproben.
Und man kann am Nachmittag auch noch in die mittelalterliche Geschichte einsteigen: Ab 13 Uhr wird Falk Pontow, der sich als einer der Saalfelder Mönche auch intensiv mit der Saalfelder Klostergeschichte beschäftigt, sein Modell des ehemaligen Benediktinerklosters vorstellen, das er im vergangenen Jahr mit Teilnehmern der Kolpings-Bildungswerkstatt hergestellt hat. (Foto im Anhang)
Die Heidecksburg mit drei Sonderausstellungen und „Thielemanns“ Schwarzburg-Bild
Im Thüringer Landesmuseum Heidecksburg besteht die Möglichkeit, gleich drei Sonderausstellungen zu erleben. Höhepunkt des Tages ist die Ausstellungseröffnung um 10 Uhr im Mörstedt-Schaumagazin M)ein Königreich für ein Pferd im Rahmen einer Sonderführung zum Thema Pferdehaltung am Rudolstädter Hof.
Besichtigt werden kann auch die erst zwei Tage zuvor eröffnete Ausstellung „Wie danke ich Ihnen für Ihr Andenken…“ Idee und Alltag in Friedrich Schillers Rudolstädter Umfeld, die in Zusammenarbeit mit dem Rudolstädter Schillerhaus anlässlich des 230. Jubiläums der Begegnung der beiden Dichterfürsten Goethe und Schiller in Rudolstadt erarbeitet wurde.
Außerdem lädt die Günther-Jahn-Ausstellung weiterhin ein, die exotischen Ansichten des Sondershäuser Künstlers in seiner „Reise nach Maghrebinien“ zu erleben.
Und wer auf das Schwarzburg-Bild des mecklenburgischen Malers Carl Wilhelm Christian Malchin (1838 – 1923) neugierig geworden ist, das in diesem Frühjahr vom Musikdirektor der Bayreuther Festspiele, Christian Thielemann ersteigert worden war und dass er nun als Leihgabe dem Museum zur Verfügung gestellt hat, findet es in der Gemäldegalerie.
Auch in Rudolstadt wird der Tag mit einem Konzert abgeschlossen – dort lädt um 18.30 die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zum Kammerkonzert mit Solisten der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt in den Festsaal von Schloss Heidecksburg ein.
Programm im Landkreis
Insgesamt beteiligen sich nach der offiziellen Anmeldung bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz 45 Institutionen und Denkmale, wobei manche Teilnehmer wie das Museum Heidecksburg oder der Schieferpark Lehesten dort gar nicht gelistet sind. Zusätzlich zum offiziell angemeldeten Programm gibt es auch in vielen Denkmalen weitere Sonderaktionen.
Das Programm komplett finden Sie hier:
https://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/th/9/
Kurze Auflistung der geöffneten Denkmale außerhalb der Kreisstadt:
Rudolstadt: Alte Pfarrhäuser, Schallhaus auf der Heidecksburg, Stadtkirche St. Andreas, Pagenhäuser am Schlossaufgang, Porzellanmanufaktur Christel Kämmer
Bad Blankenburg – Evangelisches Allianzhaus - Konferenzhalle
Im südlichen Landkreis
Gräfenthal: Heimatmuseum Georgstift, Schloss Wespenstein, Historische Porzellanmanufaktur Wagner und Apel
Lehesten: – KZ-Gedenkstätte Laura und Schieferpark Lehesten (> ausführlich s.unten)
Im östlichen Landkreis
Unterwellenborn: Kulturpalast Maxhütte, Kirche Birkigt, Annenkirche Bucha, Nikolai-Kirche Goßwitz, Panataleon-Kirche Könitz, Laurentiuskirche Lausnitz sowie das Schaudenkmal Gasmaschinenzentale
Kamsdorf: Besucherbergwerk, Martinskirche Kleinkamsdorf, Peter-und-Paulskirche Großkamsdorf
Im westlichen Landkreis
Döschnitz: Haus Döschnitz – Sommerfrische
Königsee-Rottenbach: Villa Paris in Oberköditz
Nördlicher Landkreis
Uhlstädt-Kirchhasel: Rittergut Etzelbach, Jagdschloss Hirschhügel, Kirche in Zeutsch sowie Liebhabertheater Schloss Kochberg
Zusammengestellt aufgrund der offiziellen Informationen (Aktualisierungen und Änderungen sind möglich)
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Einladung zum Tag des offenen Denkmals am 09. September 2018
im Schieferpark Lehesten
– Technik, Historie und Natur im Einklang erleben –
Die Stiftung „Thüringischer Schieferpark Lehesten“ lädt wie in jedem Jahr alle interessierten Bürger in den historischen Schieferpark Lehesten ein. Hier kann anhand der authentischen ehemaligen Funktionsgebäude die Entwicklung der Schieferindustrie von 1841 bis 1999 nachvollzogen werden. Der Produktionsprozess von der Gewinnung über die Verarbeitung bis hin zum Verlegen des Schiefers auf das Dach/der Wand war sehr aufwendig und gerät immer mehr in Vergessenheit. Dabei wurde die ursprüngliche Landschaft nachhaltig verändert und sie ist heute ein wertvolles Naturschutzgebiet, durch das man auf zwei Geopfaden am Schiefersee entlang wandern kann.
Folgender Ablauf ist vorgesehen:
10.30 Uhr Führung im Technischen Denkmal, Treffpunkt Mannschaftshaus
11.30 Uhr Führung durch den historischen Schieferpark, Treffpunkt Doppelspalthütte
12.30 Uhr Imbiss vom Rost am Schacht IV-Förderkomplex
13.30 Uhr Führung im Schacht IV-Förderkomplex (nur übertage) mit ehemaligen
Schieferbergleuten; Vorführung eines Kurzfilmes von 1991/92; das
ca. 20m hohe Fördergerüst kann unter Aufsicht befahren werden
14.00 Uhr Führung im Technischen Denkmal ab Mannschaftshaus
Es gelten die üblichen Eintrittspreise. Spenden sind willkommen, die für den Erhalt der Gebäudesubstanz und der Exponate verwendet werden.
Diese Veranstaltung wird von den Museumsführern der Stiftung „Thüringischer Schieferpark Lehesten“ und den Kameraden des Traditionsvereins „Thüringer Schieferbergbau Lehesten e. V.“ gemeinsam durchgeführt.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und würden Sie gern mit einem herzlichen „Glück Auf“ begrüßen!