Saalfeld. Mit Kreistagsbeschluss vom 13. Dezember 2016 übernahm der Landkreis von einer Mehrzahl an Gemeinden des Landkreises die Aufgabe, den Breitbandausbau zu realisieren. Es mussten wegen der Gesamtgröße des Gebietes zwei Projektgebiete gebildet werden. Das Projektgebiet Nord umfasst Königsee-Rottenbach, Bad Blankenburg, Remda-Teichel und Uhlstädt-Kirchhasel. Zum Projektgebiet Mitte gehören Saalfeld, Unterwellenborn, Leutenberg, die Verwaltungsgemeinschaft Bergbahnregion sowie Teile der Verwaltungsgemeinschaft Mittleres Schwarzatal.
Die Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal und die Verwaltungsgemeinschaft Schiefergebirge lösen die Aufgabe selbst. Rudolstadt war mit dem Ausbau schon nahezu fertig. Die Planungsarbeiten wurden durch die MRK Media AG, Dresden, im Auftrag des Landkreises am Jahresende 2017 abgeschlossen. Mit einem Ergänzungsauftrag wurden auch die Schulen in den Projektgebieten besonders beplant. Die Planungskosten sind inzwischen vom Bund auf der Grundlage eines Fördervorgangs vollständig übernommen worden.
Mit Datum vom 31. Juli 2017 gingen die Förderbescheide des Bundes für den Ausbau in beiden Projektgebieten ein. Für den verbleibenden Betrag erfolgte am 18. Oktober 2017 die Beantragung der Landesmittel. Für die Ausbauphase wurde eine technische und eine juristische Begleitung ausgeschrieben und beauftragt. Diese Kosten werden zu 90 Prozent gefördert. Der Eigenanteil des Landkreises beträgt bis zu 6.000 Euro.
Die Partner bereiteten den Teilnahmewettbewerb für den Ausbau vor. Inzwischen gibt es für jedes Projektgebiet vier Anbieter, die an der Ausschreibung des Ausbaus teilnehmen wollen. Deren Eignung wird gegenwärtig geprüft.
Parallel entwickelte der Bund die Gigabitstrategie, die etwa die zehnfache Bandbreite der Anschlüsse im Vergleich zu der hier vorliegenden Planung vorsieht. Herkömmlich liegt Glasfaser an den Verteilerschränken an, sog. FTTC (fibre to the curb). Ein Gigabitanschluss bringt Glasfaser bis an das jeweilige Gebäude, sog. FTTB (fibre to the building). Seit dem 1. August 2018 ist es möglich, erhöhte Förderbeträge für den Gigabitausbau zu beantragen. Deshalb gab der Landkreis am 27. August 2018 eine Planungserweiterung für FTTB in Auftrag. Die Bearbeitungszeit wird etwa zwei Monate umfassen. In die Ausschreibung zum Ausbau soll das Ergebnis einfließen, so dass die zugelassenen Unternehmen aus dem Teilnehmerwettbewerb den Ausbaustandart FTTB anbieten.
Nach heutiger Terminplanung ist die Ausschreibung über den Jahreswechsel 2018/2019 vorgesehen. Mit dem Ergebnis der Ausschreibung sind bei Bund und Land die erhöhten Förderbeträge zu beantragen. Danach kann der Ausbau beginnen.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt