Saalfeld. Der Rettungsdienst im Landkreis wird erheblich verbessert. Ein zusätzliches Fahrzeug und längere Vorhaltezeiten von Personal und Fahrzeugen an Werktagen und Wochenenden sollen sicherstellen, dass die vorgeschriebenen Hilfsfristen zwischen 14 und 17 Minuten bei mindestens 95 Prozent der Einsätze eingehalten werden. Am Mittwoch stellten Landrat Marko Wolfram, Fachbereichsleiterin Christine Strubl, der zuständige Sachbearbeiter in der Leitstelle, Markus Wimmer, der Ärztliche Leiter Rettungsdienst, Andreas Venz, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes - Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt, Matthias Schmidt, sowie Thomas Hein, Regionalvorstand der Johanniter Unfallhilfe – Regionalverband Saalfeld-Südthüringen die bereits eingeleiteten Maßnahmen und Pläne für die Zukunft vor. „Der Rettungsdienst ist und bleibt Aufgabe des Landkreises und wird dezentral organisiert“, betonte Wolfram.
Der Landkreis als Aufgabenträger arbeitet mit den Leistungserbringern, dem DRK und der Johanniter-Unfallhilfe, seit Jahren gut zusammen. Rettungsdienst und Krankentransport bilden dabei eine organisatorische und wirtschaftliche Einheit. Zu den Maßnahmen gehört die Erweiterung der Vorhaltezeit beim Krankentransport von 6,4 auf 8,5 Stunden je Werktag. Zudem werden zwei Krankentransportwagen künftig auch an Samstagen und Feiertagen in der Woche mit jeweils 8,5 Stunden für ihre Aufgaben bereitstehen. Insgesamt stehen damit die fünf Krankentransportwagen im Landkreis mit ihren Besatzungen wöchentlich künftig 212,5 Stunden bereit, bisher waren es 160 Stunden.
Beim Rettungsdienst wird ein zusätzliches Fahrzeug am Standort Saalfeld täglich von 8 bis 20 Uhr bereitgestellt. Insgesamt sind dann im Landkreis 8 Rettungswagen, 2 Notarzteinsatzfahrzeuge und 5 Krankentransportwagen stationiert. Diese sind verteilt auf Saalfeld, Rudolstadt, Bad Blankenburg, Königsee, Kaulsdorf und Schmiedefeld.
Weitere Verbesserungen gibt es bei den Rettungswachen. In Saalfeld wurde die DRK-Rettungswache bereits in die Kulmstraße verlegt, wodurch sich die Anbindung an den Verkehr verbessert. In Bad Blankenburg und Rudolstadt plant das DRK den Neubau der Rettungswachen. In Bad Blankenburg soll noch in diesem Jahr der Bau begonnen werden. In Rudolstadt steht der neue Standort in der Nähe des Krankenhauses fest.
Die Kosten für den Rettungsdienst werden von den Krankenkassen getragen. „Hier konnte durch sehr gute Verhandlungen eine deutlich bessere Kostenerstattung erreicht werden“, freut sich Landrat Wolfram. So steigt das Budget für das kreiseigene Personal im Rettungsdienst von 150.000 Euro auf 260.000 Euro. Das Budget für die Leistungserbringer steigt von rund 4,5 Millionen Euro auf 5,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 20 Prozent.
Als einer der ersten Landkreise in Thüringen hat Saalfeld-Rudolstadt Verfahrensanweisungen für Notfallsanitäter durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst freigegeben. Dies stellt eine wesentliche qualitative Verbesserung dar, weil künftig die Sanitäter sofort am Einsatzort tätig werden dürfen und nicht mehr auf das Eintreffen des Notarztes warten müssen.
Im kommenden Jahr sollen die Vorhaltezeiten der Rettungswagen in Saalfeld und Rudolstadt weiter ausgebaut werden. Zudem ist ein zusätzlicher Rettungswagen geplant, dessen Standort noch nicht feststeht. Ebenfalls ausgebaut werden sollen die Vorhaltezeiten der Krankentransportwagen und die Qualitätsstandards im Rettungsdienst.
„Im Mittelpunkt stehen die Interessen und Bedürfnisse jedes einzelnen Einwohners des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt“, fasst Wolfram zusammen.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt