Saalfeld. „Wir sind froh, dass wir das neue Konzept gewagt haben“, freut sich Martina Pürzel, die Koordinatorin für die Selbsthilfegruppen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, im Rückblick auf den 27. Selbsthilfegruppentag am Samstag, dem 14. September, in der Klinik an der Weißenburg.
Der neue Veranstaltungsort bot mehr Platz, sodass sich die Informationsstände der Selbsthilfegruppen auf zwei Etagenaufteilen konnten. Nicht nur der neue Ort, sondern auch das neue Konzept stieß auf jede Menge Zuspruch. Zum Beispiel gab es eine umfangreiche gastronomische Versorgung der Gäste. Der Shuttle Bus brachte die Gäste, die nicht selbst mobil waren, im Stundentakt zur Klinik. Die Kinder freuten sich über Clownin Flotti Lotti, die aus der Uniklinik Jena gekommen war. „Ich habe den Eindruck, dass die Besucher den Samstagnachmittag als Familienausflug angenommen haben“, stellte Frau Pürzel fest.
Landrat Marko Wolfram begrüßte die Besucher am Vormittag und freute sich über die lebendige Kooperation zwischen dem Landkreis und der Klinik an der Weißenburg und dankte Klinik-Geschäftsführer Dr. Joachim Abrolat für die neuen Möglichkeiten. Er gratulierte Frau Pürzel zu diesem gelungenen Selbsthilfegruppentag. Erfreut stellte er fest, dass der Aktionstag auf der Weißenburg als Fortsetzung für die Ehrenamtsgala des Landkreises am Tag zuvor gesehen werden konnte – stand die Ehrenamtsgala dieses Jahr doch im Zeichen der Selbsthilfe. Mit Siegbert Schuller, Selbsthilfegruppe Psoriasis, Anette Zemitsch, Selbsthilfegruppe Mobbing und Ilona Fischer, Selbsthilfegruppe Multiple Sklerose wurden maßgebliche Aktive der Gruppen geehrt. Alle drei waren am Samstag gleich wieder mit von der Partie, auch mit ihren Selbsthilfegruppen.
Er erläuterte, dass es derzeit insgesamt 61 Selbsthilfegruppen im Landkreis gebe, zwei davon seien Neugründungen. Das bestätigt einmal mehr, dass die Selbsthilfegruppen im Landkreis eine unverzichtbare Arbeit leisten. Persönlicher Kontakt in der Gruppe ist trotz Internet und Digitalisierung unverzichtbar und steht deshalb im Vordergrund der Arbeit der Selbsthilfegruppen.
Die Vorträge „Wie man in Krisen seine verborgenen Talente und Fähigkeiten nutzt“ von Didi Bujack und „Vitamin D-das Sonnenvitamin“ von Dr. Jochen Lautenschläger waren sehr gut besucht. Mit dem Auftritt der Tänzerinnen von der AG Rudolstadt der Rheumaliga gab es ein kleines kulturelles Programm. „Besonders gut wurden die Angebote angenommen, bei denen die Besucher selbst tätig werden konnten – wie der Handhygienetest unter UV Licht“, bilanziert Martina Pürzel.
Die Bilanz, über die sich alle Beteiligten freuen: Der neukonzipierte Selbsthilfegruppentag in der Klinik an der Weißenburg war ein voller Erfolg für Veranstalter und Gäste.
Lisa Woytinas
Auszubildende Presse- und Kulturamt
Fotos: Klinik an der Weißenburg
Im Bild bei der Eröffnung v.l. Dr. Joachim Abrolat, Martina Pürzel, Marko Wolfram. Das andere Bild zeigt einen Blick auf die Infostände