Saalfeld. Die Thüringer Aufbaubank hat eine Förderung für die geplante Radverkehrsbrücke über die Saale im Saalfelder Ortsteil Obernitz in einem Schreiben an Landrat Marko Wolfram in Aussicht gestellt. Der Förderausschuss habe das Projekt grundsätzlich als förderwürdig bestätigt. Die Förderung ist mit einem Fördersatz von 90 Prozent möglich. Für eine Bewilligung müssen nun detaillierte Unterlagen durch das Landratsamt eingereicht werden. „Das ist ein gutes Signal für den Fahrradtourismus in unserer Region“, freute sich Landrat Marko Wolfram.
Die Brücke ermöglicht künftig Fahrradfahrern auf dem Saaleradweg ein komfortableres Fahren. Derzeit müssen zwischen Saalfeld und Reschwitz einige Höhenmeter überwunden werden. Mit der Brücke entfielen scharfen Kurven und steile Anstiege. Sinnvoll erscheint diese Variante vor allem seit der Fertigstellung des neuen Radweges zwischen Saalfeld-Köditz und Obernitz. Er verläuft parallel zur Straße, relativ eben und komfortabel. Die Voraussetzungen für eine neue Brücke sind auch deshalb günstig, weil hier bereits eine Saale-Querung bestand, die Anschlusswege existieren noch.
Der Landkreis gab bereits im August 2015 eine Untersuchung in Auftrag, die in diesem Teilabschnitt eine mögliche Routenänderung auf Machbarkeit überprüfte. Die erarbeiteten Unterlagen beschrieben die Machbarkeit, die mögliche Linienführung und die zu erwartenden Kosten. Der daraufhin vom Landkreis gestellte Antrag vom 24. Februar 2016 wurde vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft bearbeitet. Am 31. März vergangenen Jahres stimmte das Ministerium der Routenänderung des Saaleradweges auf dem Abschnitt Reschwitz – Saalfeld im radtouristischen Landesnetz zu.
Parallel dazu wandte sich der Landkreis an die Thüringer Aufbaubank (TAB), ob eine Routenänderung des Saaleradweges in der beschriebenen Weise förderfähig wäre. Dies bestätigte die TAB. Das Thüringer Meer soll vom Städtedreieck aus mit einer attraktiven Radwegeführung erreichbar sein, sobald die ersten Bauabschnitte der touristischen Infrastruktur in Hohenwarte beziehungsweise an der Staumauer verfügbar sind. Auch der weitere Verlauf des Saaleradweges soll in Bearbeitung genommen werden.
Der Bauausschuss des Kreistages hat in seiner jüngsten Sitzung die Fortsetzung der durch die Stadt Saalfeld begonnenen Planung bis zur Leistungsphase drei beschlossen. Diese ist Voraussetzung für den Antrag bei der Thüringer Aufbaubank. Das Projekt wird als gemeinschaftliches Kooperationsvorhaben zwischen Stadt Saalfeld und dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt realisiert.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt