Katzhütte. Vergangene Woche besuchte Landrat Marko Wolfram das künftige Schwarzatal Hospiz in Katzhütte. Die noch im Bau befindliche Einrichtung wird von dem Förderverein Schwarzatalhospiz e.V. getragen, der zwei Tage nach der geplanten Eröffnung am 3. Juli auch einen Tag der offenen Tür anbietet.
Das Schwarzatalhospiz wird nach seiner Eröffnung Platz für acht Patientinnen und Patienten bieten und insgesamt 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von der Psychologie bis zur Gebäudereinigung, beschäftigen. In Thüringen gibt es ab Juli damit acht Einrichtungen, im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist es die Erste. Durch die Lage in Katzhütte, direkt gegenüber vom Schwarzatal-Ambulatorium, ist die Versorgung mit Ärztinnen und Ärzten gut zu gewährleisten. Darüber hinaus ist das Hospiz auch gut für Menschen aus den benachbarten Landkreisen Ilmkreis, Hildburghausen, Sonneberg sowie der Stadt Suhl zu erreichen. Insgesamt hat Thüringen damit eine sehr gute Versorgung an Hospizplätzen, auch wenn insbesondere in dringlichen Fällen nicht immer ein Platz am Wunschort verfügbar sein kann.
„Das Wichtigste für uns ist es, dass sich unsere Patientinnen und Patienten bei uns wohl fühlen und dass sie nicht das Gefühl bekommen, in einem Krankenhaus zu sein“, macht Evi Müller, die Vorstandsvorsitzende des Fördervereins Schwarzatal Hospiz bei der Begehung der Baustelle deutlich. Dieses Ziel soll, so die Vorstellung des Vereins, durch den eher an ein Wohnhaus als an eine medizinische Einrichtung erinnernden Grundriss, den gemeinsamen Essbereich sowie durch das Café im Erdgeschoss, das nicht nur für Patientinnen und Patienten geöffnet ist, erreicht werden. Dort können alle Gäste miteinander ins Gespräch kommen und so ein Stück Normalität herstellen.
„Die Ansiedlung in Katzhütte ist ein doppelt gutes Signal für den ländlichen Raum: Gerade Ältere wollen ihre Heimat nicht mehr verlassen und kurze Wege sind für die Angehörigen eine Entlastung. Darüber hinaus wird hier gut qualifizierten Fachkräften eine Perspektive geboten, die sie zum Bleiben oder Kommen bewegen kann“, freut sich Landrat Marko Wolfram angesichts der baldigen Eröffnung. Der Förderverein ist darüber hinaus auch im gesellschaftlichen Umfeld aktiv und organisiert zum Beispiel im August schon zum dritten Mal einen Spendenlauf, dessen Einnahmen in die Einrichtung fließen werden.
Arne Nowacki
Presse- und Kulturamt
Bild (nowacki): Vorgestellt wurde das künftige Hospiz im Schwarzatal von Mitgliedern des Fördervereins und medizinischem Fachpersonal (v.l.n.r: Cornelia Gräf (Förderverein), Claudia Gräf (Pflegekraft), Evi Müller (Vorsitzende Förderverein), Landrat Marko Wolfram und Dr. Heiner Müller (Leiter Palliativnetz Südthüringen)).