Saalfeld. Auch in diesem Sommer sind an und in den Schulen des Landkreises und an den Dienstgebäuden des Landratsamtes etliche Bauaktivitäten zu erleben – insbesondere vier große Projekte laufen an Schulen des Landkreises auch während der Schulferien. „Den Mitarbeitern des Sachgebietes Hochbau möchte ich meinen Dank aussprechen. Sie geben in dieser schwierigen und belastenden Zeit ihr Bestes. Und jeden Tag stehen sie vor neuen unerwarteten Herausforderungen, die durch eine angespannte Personallage im Landratsamt und bei den Baufirmen, die sehr stark gestiegenen Preise im Bausektor und die Suche nach leistungsfähige Planungsbüros sowie die steigende Förderbürokratie entstehen“, sagt dazu Landrat Marko Wolfram.
So ist das Finden von Firmen tagesabhängig, das Interesse der Firmen schwankt sehr stark und ist auch nicht nachvollziehbar, so die aktuellen Erfahrungen der Bauleute. So kommen auf diverse Ausschreibungen zum Teil nur wenige Angebotsabfragen. Bei erneuter Ausschreibung auf die gleichen Lose wurden aber auch schon erheblich mehr Angebote abgegeben.
„Neben den vier großen Maßnahmen an den Schulen ist das Sachgebiet Hochbau an vielen Stellen tätig, meist ohne das gegenwärtig jemand etwas davon spürt. Denn auch die Vor- und Nacharbeiten der Baumaßnahmen nehmen einen erheblichen Teil der Arbeit ein“, sagt der zuständige Fachbereichsleiter Bernhard Schanze. Insgesamt umfasst die Liste der „kleinen“ Tätigkeiten 32 einzelne Maßnahmen von der Vorplanung bis zur Abrechnung – und damit sind viele Schulen und Dienstgebäude des Landkreises stetig im Fokus der Mitarbeiter des Sachgebietes Hochbau.
Die Gesamtinvestition der vier großen Maßnahmen beläuft sich auf ca. 1,7 Millionen Euro, nur ein Teil davon wird in den Sommerferien verbaut. In der Gemeinschaftsschule Kaulsdorf werden mehr als 700 000 Euro im Zuge des Aufzugseinbaus und der Aufstockung des Gebäudes investiert. Derzeit erfolgt die Installation der Heizung im Neubaubereich und wegen Undichtigkeiten die Sanierung der Dachhaut auf dem Neubau, so dass die Gesamtmaßnahme bald fertig gestellt werden kann. Außerdem wird die Planerausschreibung für die Digitalisierung vorbereitet und die Sanierung der Außentreppe am Haupteingang geprüft.
Am meisten zu sehen ist bei den Außenanlagen von Turnhalle und Schulhof am Gymnasium Erasmus Reinhold in Saalfeld – die Investition für Pflasterarbeiten und Landschaftsgestaltung liegen bei 250.000 Euro. Dort haben auch die Vorbereitungsarbeiten für die Digitalisierung begonnen.
Am SBZ Rudolstadt in der Trommsdorffstraße ist die Digitalisierung im Haus A abgeschlossen, die abschließenden Malerarbeiten finden derzeit statt. Im Haus B wird an der Verkabelung gearbeitet, die wohl zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein werden – so dass in Abstimmung mit der Schulleitung dort im Anschluss nach den Schulferien die schließenden Malerarbeiten erfolgen können. Insgesamt belaufen sich die Investitionen dort auf 446.500 Euro. Die Planung und Ausschreibung der Maler-und Elektroarbeiten nach der Digitalisierung erfolgen derzeit.
An den SBZ-Gebäuden in Rudolstadt und Unterwellenborn fallen auch viele kleinere Aufgaben an, die im Zuge der Flüchtlingsunterbringung aus der Ukraine zu bewältigen sind – von der Erfüllung von Brandschutzvorgaben, Blitzschutz, Türinstandsetzungen bis zur Containermiete,
Im Heinrich-Böll-Gymnasium stehen Maßnahmen zur Digitalisierung im Mittelpunkt – wie die Verlegung einer neuen Verkabelung im Haus B, dem Neubau mit Gesamtinvestitionen von 260.000 Euro. Dazu gehören auch Leistungen bei Planung und Ausschreibung bei den Baumeistertätigkeiten.
Der Digitalpakt bildet weiterhin einen Schwerpunkt im Hochbau: An sieben weiteren Schulen des Landkreises laufen die Bestandsaufnahme und Kostenermittlung im Rahmen des Digitalpakt für die Jahre 2023 und 2024.
Verschiedene Maßnahmen am Gymnasium Fridericianum in Rudolstadt sind im Fokus der Bauleute – wie die Möglichkeit, ob der Kunststoffbelag auf dem Basketballplatz saniert werden kann, die Verdunklung des Dachlichtbands, Abstimmungen zum Brandschutz wegen defekter Löschleitung im Neubau oder der Einbau von Lärmschutz im Mensabereich.
Am Förderzentrum in Rudolstadt beschäftigen sich die Bauleute mit der Sanierung von 16 Waschtischen in den Klassenräumen und der Sanierung von Fenstern auf der Südseite. An der Grundschule Könitz sind die Fluchttreppen ein Thema für die Hochbauer.
Schließlich beschäftigt man sich derzeit auch in den Dienstgebäuden des Landratsamtes mit eher kleinen Maßnahmen, die dennoch weitreichender Bedeutung haben – vom Einbau einer zusätzlichen Klingel bis zum Einbau zusätzlicher Verkabelungen, einem Schachtdeckeleinbau oder dem Einbau von Staubschutz.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt