Saalfeld. In den drei Radon-Vorsorgegebieten des Landkreises – der Stadt Gräfenthal, der Gemeinde Katzhütte sowie der Stadt Schwarzatal – wurden zwölf Monate die Radonwerte in Schulen des Landkreises gemessen. Die Messungen fanden zwischen Juni 2021 und Juni 2022 statt. Jetzt liegen die Ergebnisse auch für die bisher ausstehenden Grundschulen in Katzhütte und Meuselbach vor. Die Werte entsprechen dem zulässigen Referenzwert bzw. liegen darunter.
Das Landratsamt führt vorsorglich eine Ergänzungsmessung über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen an beiden Schulstandorten durch. Vorgesehen sind zudem Messungen an den Grundschulen in Probstzella, Lehesten und Leutenberg. Diese gehören zwar nicht zum vom Land festgelegten Vorsorgegebiet, aufgrund der geologisch vergleichbaren Lage wird hier jedoch vorsorglich durch den Schulträger gemessen.
Die Radonvorsorgegebiete des Freistaates Thüringen wurden im Dezember 2020 festgelegt. Betreiber einer Betriebsstätte in einem Radonvorsorgegebiet sind verpflichtet, über einen Zeitraum von zwölf Monaten Messungen der Radon-Konzentration durchzuführen.
Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas. Es ist unsichtbar, geruch- und geschmacklos und entsteht als Zwischenprodukt beim Zerfall von natürlich vorkommenden radioaktiven Stoffen im Boden. Die kurzlebigen Zerfallsprodukte des Radons lagern sich an Aerosole an, werden beim Einatmen in der Lunge ausgefiltert und schädigen das empfindliche Lungengewebe. Radon kann zum Beispiel durch Risse im Fundament oder durch nicht abgedichtete Kabel- und Rohrschächte in Gebäude eindringen und sich in der Raumluft anreichern.
Für die über das Jahr gemittelte Radonaktivitätskonzentration in der Luft von Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen in Innenräumen gilt jeweils ein Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt