Saalfeld. „Keiner soll verloren gehen- wir nehmen alle mit“, vor diesem Hintergrund trafen sich im Mai die Kooperationspartner der Jugendberufsagentur des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt mit Schulleitern und Lehrern aus dem Landkreis zu einer Fachveranstaltung. Thomas Kober, Schulleiter des Heinrich-Böll-Gymnasiums in Saalfeld, hatte die Türen für die Fachkräfte und die Kooperationspartner von Jugendamt, Agentur für Arbeit, Jobcenter und das Staatliche Schulamt Südthüringen zum Fachtag Schule geöffnet. „Mit der Kooperation der beteiligten Partner haben wir kurze Wege und eine effiziente Struktur. Das macht die Zusammenarbeit einfach, die Wege kurz und bringt gute Ergebnisse hervor – das zeigt diese Tagung“, beurteilt Landrat Marko Wolfram das Ergebnis.
„Uns kann es nur gemeinsam gelingen, dass alle jungen Menschen, die Weichen für Ihre Zukunft richtig stellen - auch die mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Es kommt darauf an, dass sie die besondere Schnittstelle von der Schule in den Übergang zu Ausbildung, Studium und Beruf gut meistern“, sagt Michael Kaufmann, Leiter des Staatlichen Schulamtes Südthüringen. Nicht nur die Komplexität an Herausforderungen für junge Menschen habe zugenommen, sondern auch die Vielfalt an Möglichkeiten wirke manchmal unüberschaubar.
Deshalb brachten die Kooperationspartner Schulleitern und Lehrern ihre Aufgabengebiete näher. Cornelia Herpe, Leiterin des Jugendamtes, machte deutlich, dass das Jugendamt vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung von Kindern und Familien bietet. „Das Staatliche Schulamt ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um Schulpflicht und Schulabschluss“, erklärte Petra Brock. Daniela Dettner, Integrationsfachkraft des Jobcenters, verwies auf Grundsicherung und spezielle Förderbedarfe bei Ausbildung, Job, Leben und Wohnen auf Basis von SGB II. Als eine der BerufsberaterInnen der Agentur für Arbeit, empfahl sich Bettina Beck als Ansprechpartnerin rund um Ausbildung, Studium und Beruf.
Kathrin Rössler, Sachgebietsleiterin Berufsorientierung IHK Gera, stellte das Schülercollege vor und zeigte die vielen verschiedene Wege, wie junge Menschen wegen Ausbildungsplatz und Praktikum Kontakt zu Unternehmen finden.
Bereits zum Einstieg hatte Ronald Engelhardt, Präventionsbeamter der Landespolizeiinspektion Saalfeld, anhand der Kriminalitätsstatistik den aktuellen Stand der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz im Landkreis veranschaulicht und gab Anregungen, wie im schulischen Setting mit dem Thema Drogenkonsum umgegangen werden kann. Steffen Siebtroth, Psychosoziale Suchtberatungsstelle Saalfeld-Rudolstadt, lenkte die Aufmerksamkeit auf die beratenden und therapeutischen Unterstützungsmöglichkeiten bei Suchtverhalten. Beide plädierten für einen frühzeitigen Beginn suchtpräventiver Maßnahmen – und informierten dazu über interessante Angebote für Schulen.
Vorgestellt wurden auch die neue Internetseite und das neue Logo der Jugendberufsagentur Saalfeld-Rudolstadt. Den Logo- Wettbewerb „Gib uns ein Gesicht“ hatten im vergangenen Jahr die beiden Böll-Schülerinnen Lena Reineboth und Lina Reiher gewonnen. Auf der Internetseite präsentieren die Kooperationspartner ihre Angebote. Gerne hilft die Koordinatorin der Jugendberufsagentur, Tatjana Kaulfuss, dabei die richtigen Ansprechpartner zu finden.
Uwe-Jens Herr Kremlitschka, Geschäftsführer der Jobcenters, fasste die Veranstaltung mit einem Aufruf an die jungen Menschen zusammen: „Traut Euch und sprecht uns an, gemeinsam finden wir auf alle Fragen eine Antwort.“
Link zur Jugendberufsagentur: www.jobcenter-slf-ru.de/jugendberufsagentur'
Link zum Schülercollege der IHK: www.ihk-schuelercollege.de
Martin Modes
Presse- und Kulturamt