Saalfeld. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Beate Breuer, ruft zur Unterstützung der Aktion „Nein zu Gewalt gegen Frauen“ auf. Anlass ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Landrat Marko Wolfram unterstützt den Aufruf und bittet die Städte und Gemeinden im Landkreis darum, den Aktionstag nach ihren Möglichkeiten bekannt zu machen.
„Nicht allen Menschen ist bewusst, wie verbreitet Gewalt gegen Frauen noch immer ist – auch in unserer ländlichen Region fernab der Großstädte. Jede dritte Frau ist statistisch gesehen mindestens einmal in ihrem Leben davon betroffen“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte. Auch wenn Medien immer öfter über Gewalttaten berichten, wird Gewalt gegen Frauen noch viel zu häufig ignoriert und bagatellisiert. „Gewalt, in welcher Form auch immer, ist nie in Ordnung!“, betont Beate Breuer.
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter, ist doch oft unsichtbar oder passiert hinter verschlossenen Türen. Das macht es für die Betroffenen so schwierig, mit dem Erlebten umzugehen und sich Hilfe zu holen. Auch für diejenigen, die helfen wollen, ist das eine sehr schwierige Situation. Für das richtige Verhalten gibt es keine pauschale Anleitung. Die Beraterinnen des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ helfen Personen aus dem Umfeld betroffener Frauen, die Situation richtig einzuschätzen.
„Helfen Sie bitte mit, Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft sichtbar zu machen. Brechen Sie das Schweigen. Informieren Sie Betroffene über die Hilfsangebote die es gibt“, so die Gleichstellungsbeauftragte.
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bietet eine kompetente, anonyme und kostenlose Beratung in 17 Sprachen unter der Nummer 08 000-116 016.
Die Frauenberatungsstelle in unserem Landkreis ist rund um die Uhr für betroffene Frauen erreichbar unter den Telefonnummern 03672-34 36 59 und 0172-37 11 137.
Im Netzwerk „Gegen häusliche Gewalt“ engagiert sich seit 2012 ein Team mit Fachleuten aus verschiedenen Einrichtungen und Behörden, für die Verbesserung des Opferschutzes in unserer Region als Ansprechpartner vor Ort oder mit verschiedenen Aktionen.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt