Saalfeld. Heute Morgen, am Mittwoch, 4. August, wurde erneut ein Betreuungszug des Katastrophenschutzes zum Einsatz im Hochwasserkatastrophengebiet von Rheinland-Pfalz verabschiedet. Unterwegs auf der Autobahn sind derzeit der Einsatzleitwagen der Johanniter Unfallhilfe, der Gerätewagen-Logistik 2 inklusive eines Feldkochherdes des DRK Kreisverbands Saalfeld-Rudolstadt sowie ein Mannschaftstransportwagen des DRK.
„Ich danke Ihnen von Herzen für ihre Bereitschaft, den Menschen in der Not zu helfen. Besonders anerkenenswert ist es, dass einige von Ihnen heute schon zum zweiten Mal dabei sind“, sagte Landrat Marko Wolfram bei der Verabschiedung im Katastrophenschutz- und Ausbildungszentrum des Landkreises in der Rudolstädter Oststraße. „Besonders betonen möchte ich auch den Dank an die Unternehmen im Landkreis, die ihre Mitarbeiter für den Einsatz frei gestellt haben. Ich bin froh, dass sie unseren hoch motivierten Helfern die Möglichkeit geben, bei diesen wichtigen Einsätzen mitzumachen.“
Erfreut äußerte sich vor der Abfahrt Patrick Zacher, seit einem Jahr Verbandsführer des Medizinischen Einsatzverbandes des Landkreises, dass er diesmal selbst an dem Einsatz teilnehmen kann. Voraussichtlich ist es vorerst die letzte Katastrophenschutzeinheit, die im Rahmen der aktuellen Situation aus dem Landkreis aufbricht, da das aktuelle Hilfeersuchen von Rheinland-Pfalz an Thüringen am 8. August ausläuft, stellte Kreisbrandinspektor Jens Keppel fest.
Insgesamt waren seit dem Hochwasser Mitte Juli sechsmal Einheiten der Hilfsorganisationen und Feuerwehren im Rahmen des Katastrophenschutzes zu mehrtägigen Einsätzen in das vom Hochwasser geschädigte Gebiet aufgebrochen. Neben den bislang vier Einheiten des Katastrophenschutzes unterschiedlicher Größe, bestehend aus mehreren Fahrzeugen, waren auch zwei einzelne Krankentransportwagen des Katastrophenschutzes unterwegs, um dort mobile Unfallhilfe zu leisten.
Die Betreuungseinheit aus dem Landkreis trifft sich am heutigen Vormittag im Sammelraum bei Eisenach mit weiteren Thüringer Einheiten aus dem Ilmkreis, Landkreis Sömmerda, Landkreis Weimarer Land und der kreisfreien Stadt Erfurt, um von da aus in das Einsatzgebiet in Rheinland-Pfalz zu fahren. Ziel ist diesmal der Bereitstellungraum bei Neuwied. Vor Ort werden die Einheiten sowohl zur Verpflegung und Versorgung der Einsatzkräfte als auch der Zivilbevölkerung eingesetzt.
Zusammen mit Landrat Marko Wolfram verabschiedete auch DRK-Vorstandsvorsitzender Matthias Schmidt die Einsatzkräfte, die diesmal vom DRK Kreisverband und im Rahmen des aktuellen Einsatzes in Rheinland-Pfalz erstmals von der Johanniter Unfallhilfe gestellt werden.
In seiner Verabschiedung bedankte sich der KBI bei allen mitwirkenden Helferinnen und Helfern und beteiligten Institutionen. „Je länger der Einsatz dauert, desto schwieriger wird es, genug Aktive zu finden. Umso größer ist der Dank an alle, dass wir unseren Beitrag als Landkreis für Thüringen leisten konnten. Robert Scheithauer, Mitarbeiter des Amtes für Bevölkerungsschutz, wandte sich an die Einsatzkräfte mit den Worten, „Wir bieten Ihnen auch diesmal Nachsorge an, um die schwierigen Eindrücke zu verarbeiten, die Sie von dort mitbringen. Lassen Sie uns auch an Ihren Erfahrungen teilhaben, damit wir sehen können, was gut funktioniert und was wir besser machen können.“
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Foto LRA Martin Modes – heute morgen, 04.08.2021 um 08:00 Uhr am (KAZ) in der Oststraße Rudolstadt.