Rudolstadt. Am Mittwochvormittag ist ein Bus mit 31 Flüchtlingen aus der Ukraine am Ankunftszentrum in Rudolstadt-Schwarza eingetroffen. Da zuvor keine Ankunftszeit mitgeteilt worden war, musste der Empfang in kürzester Zeit organisiert werden. „Innerhalb von 20 Minuten waren Ehrenamtliche, darunter viele Dolmetscher, vor Ort und haben geholfen. Dafür gebührt ihnen ein Riesendank. Der Dank geht natürlich auch an das Team vom Landratsamt, dass hier bis in die Nacht die Ankunft geregelt hat“, sagte Landrat Marko Wolfram.
Die Flüchtlinge kommen aus einer Notunterkunft in Leipzig. Sie haben zum Teil eine wochenlange Odyssee aus Kharkiv und anderen umkämpften Regionen hinter sich. Viele waren zunächst provisorisch in Polen untergekommen und dann nach Leipzig weitergereist. Die Erschöpfung ist ihnen nach der Nacht in der umgestalteten Turnhalle anzusehen. Einige ältere Ehepaare sind dabei, sonst vor allem Frauen, viele mit kleinen Kindern. Einige medizinische Notfälle wurden noch am Mittwochabend durch den Leiter des Gesundheitsamtes, Christian Stiehler, erstversorgt.
In der Turnhalle wurde für jede Familie ein separater Schlafbereich eingerichtet, der ein wenig Privatsphäre bietet. Zusätzlich zu den Sanitäranlagen in der Halle hat das Landratsamt einen Duschcontainer und einen WC-Container aufstellen lassen. Die Essensversorgung hat die AWO-Rudolstadt übernommen, die Frühstück, Mittag und Abendessen in der Halle anbietet.
Seit Donnerstagmorgen stellen die Ankommenden ihre Anträge bei der Ausländerbehörde, die ebenfalls vor Ort ist, damit eine schnelle Leistungsgewährung erfolgen kann. „Im Laufe des Tages werden die Geflüchteten auf Wohnungen im Städtedreieck verteilt“, erklärt Sandra Fiedler, die das Ankunftszentrum zusammen mit ihren Kolleginnen Cornelia Haf und Annika Teschler managt.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt