Rudolstadt. Die Wunderkammer Heidecksburg ist eröffnet! Gar nicht spektakulär - und trotzdem historisch, denn es war die erste Ausstellungseröffnung auf der Heidecksburg seit den coronabedingten Einschränkungen im März: Am Freitagabend öffnete Museumsdirektor Dr. Lutz Unbehaun kurz vor 18 Uhr die Ausstellungshalle in der Heidecksburg für die Jubiläumsausstellung.
Unter dem Motto "Von A. Dürer bis Z. Katze" wird damit das 100jährigen Bestehens des Schlossmuseums auf der Heidecksburg gewürdigt.
Coronabedingt ohne eigentlichen Eröffnungsakt, war an diesem Abend von 18 bis 20 Uhr nicht nur die Jubiläumsausstellung geöffnet – sämtliche Bereiche des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg konnten vom Publikum erkundet werden. Einschließlich der aktuellen Sonderausstellung im Graphik-Kabinett über die Ankerbausteine.
Die Chance zur Besichtigung nutzte auch Landrat Marko Wolfram, der sich von Dr. Unbehaun durch die Jubiläumsausstellung führen ließ. Das MDR-Fernsehen drehte und interviewte ausführlich die stellvertretende Museumsleitern Sabrina Lüderitz, die als eine von drei Kuratoren für die Ausstellung mitverantwortlich ist – zusammen mit Dr. Lutz Unbehaun und Dr. Sandy Reinhard. Die Ausstellungsstücke präsentieren die drei Kuratoren auch als Herausgeber des Buches „Wunderkammer Heidecksburg“, in dem die Objekte der Wunderkammer ausführlich vorgestellt werden.
Ein Blick in die Räume zeigt beeindruckende Ansichten und Objekte aus der Sammlung des Museums, die teilweise zum ersten Mal gezeigt werden. Dazu gehört auch ein Gemälde von Fürst Günther Victor, des letzten Regenten von Schwarzburg-Rudolstadt, auf dessen Stiftung das Museum auf der Heidecksburg zurückgeht. Unmittelbar neben Bild wird auch Günther Victors Totenmaske präsentiert.
Auf dem Weg in die Ausstellung passieren die Zuschauer eine erste Zeitachse als Wandelgang, in der eine Auswahl von Plakate über frühere Ausstellungen zusammengetragen wurde und sie können einen Film aus dem Deutschen Rundfunkarchiv über Ballett auf der Heidecksburg sehen. In der Ausstellung können in einer zweiten ausführlichen Zeitachse Entwicklungen und Wendepunkte der 100jährigen Museumsgeschichte nachvollzogen werden. In der Titelgeschichte des Thüringer Staatsanzeigers der kommenden Woche kann die Zeitreise des Museums ebenfalls nachvollzogen werden.
Die schon im Frühjahr geplante Ausstellung kann nun ein ganzes Dreivierteljahr bis zum 29. August 2021 besichtigt werden.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
Fotos M.Modes