Saalfeld. Die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) fördert in diesem Jahr 40 Modellprojekte zum Originalerhalt in Archiven und Bibliotheken. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und die Kulturstiftung der Länder (KSL) stellen hierzu gemeinsam rund 380.000 Euro bereit. Gefördert werden Modellvorhaben zur gezielten Bearbeitung herausragender Einzelstücke oder Bestandssegmente, zur Notfallvorsorge sowie Fortbildungsmaßnahmen. Zu den Förderprojekten gehört auch das Kreisarchiv des Landratsamtes. Ein Antrag zur Anschaffung von zwei Notfallboxen für besonders wertvolles Archivgut in Höhe von rund 1000 Euro wurde kürzlich genehmigt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2000 Euro. Die andere Hälfte wird derzeit über Landesmittel nach der Richtlinie für Kultur und Kunst beantragt. Das Kreisarchiv in Rudolstadt ist am Rudolstädter Notfallverbund für Kulturgutschutz beteiligt. Diesem gehören neben dem Staatsarchiv auf der Heidecksburg auch das Stadtarchiv und die Historische Bibliothek Rudolstadt sowie das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg an. Er wurde im Oktober vergangenen Jahres gegründet.
Die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) wurde im August 2011 gegründet und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Kulturstiftung der Länder (KSL) gefördert. Seitdem unterstützt die KEK bundesweit Projekte im Bereich Originalerhalt, zudem fördert die KEK aktiv die spartenübergreifende Zusammenarbeit von Archiven und Bibliotheken sowie den Aufbau von Infrastrukturen im Bereich Überlieferungssicherung. Insgesamt wurden bisher über die KEK-Modellprojektförderung mehr als 350 Projekte umgesetzt und hierfür von BKM und KSL rund 4,3 Millionen Euro bereitgestellt.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt