Saalfeld. Die Bergwiesen im Thüringer Wald sind besonders artenreiche Biotope. Am Donnerstag stellte der Vorsitzende des Landschaftspflegeverbandes Thüringer Wald und Geschäftsführer des Naturparks Thüringer Wald, Florian Meusel, Landrat Marko Wolfram und Birgit Müller, Leiterin des Sachgebietes Naturschutz und Artenschutz im Landratsamt, ein Projekt zum Erhalt und der Pflege der Bergwiesen vor. Insgesamt sollen in den kommenden sechs Jahren 6,2 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln in sieben Thüringer Landkreise fließen. Für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt würde rund eine Million Euro zwischen 2021 und 2025 zur Verfügung stehen.
Die 157 Projektflächen umfassen mehr als 2000 Hektar, im Landkreis liegen 68 Einzelflächen mit rund 270 Hektar. Nach einer Erfassung der Bestandssituation sollen konkrete Maßnahmen zum Erhalt der speziellen Fauna und Flora entwickelt werden. Vorhandene bedrohte Arten sollen geschützt, verschwundene wieder angesiedelt werden. Zudem sollen eingeschleppte fremde Arten bekämpft werden. Entsprechend ist die Pflege der Fläche eine der Kernaufgaben, die durch Ehrenamtliche, Landwirtschaftsbetriebe und eine „schnelle Eingreiftruppe“ erledigt werden sollen. Schließlich soll durch umfassende Öffentlichkeitsarbeit über die Bedeutung und Einzigartigkeit der Thüringer Bergwiesen informiert werden.
Meusel erwartet darüber hinaus Synergieeffekte auch für den Tourismus. Schließlich ist das Projekt ein Konjunkturprogramm: etwa drei Millionen Euro sind für Aufträge an heimische Unternehmen vorgesehen, die einige der Maßnahmen durchführen sollen. Landrat Wolfram sagte Meusel seine Unterstützung für das Projekt zu. „Das ist ein tolles Projekt zum Erhalt der einzigartigen Natur in unserer Thüringer Heimat“, sagte Wolfram.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt