Schmiedebach. Am kommenden Donnerstag, dem 21. September 2023, jährt sich der Jahrestag der Errichtung des ehemaligen KZ-Außenlagers „Laura“ zum 80. Mal. Anlässlich dieses Ereignisses findet um 14.30 Uhr in der heutigen Gedenkstätte im Fröhlichen Tal in Schmiedebach eine Gedenkveranstaltung statt. Angekündigt haben sich u.a. auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow sowie Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Direktor der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora.
Als Teil des Programms wird das Schüler Projekt „Memory Walk“ sein – ein Filmprojekt, bei dem 13 Jugendliche aus dem Landkreis unter Anleitung von Medienpädagogen einen eigenen kurzen Film zum Thema Erinnerungskultur erstellt haben. Das vom Förderverein der Gedenkstätte beauftragte Projekt wird von Gedenkstättenbetreuer Patrick Metzler verantwortet und von „Partnerschaften für Demokratie“, namentlich Björn Elsen und Sebastian Heuchel, gefördert und unterstützt.
„Ich bin sehr gespannt auf das Filmprojekt der Schülerinnen und Schüler und möchte alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich einladen, an der Veranstaltung teilzunehmen“, sagte Landrat Marko Wolfram im Vorfeld. Anwesend sein wird ebenfalls Kirsten van Hasselt, Enkelin des ehemaligen holländischen Häftlings Herman van Hasselt, sowie Dorit Gropp als Vorsitzende des Fördervereins. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Schulchor des Gymnasiums „Fridericianum“ aus Rudolstadt.
Im Gedenken an die Opfer des ehemaligen KZ-Außenlagers werden auch Blumen am Gedenkstein niedergelegt. Am 21. September 1943 war das KZ „Laura“ als Außenlager des Stammlagers Buchenwald errichtet worden. Innerhalb kürzester Zeit und unter schwersten Bedingungen bauten die Häftlinge Prüfstände und ein unterirdisches Sauerstoffwerk im nahegelegenen Oertelsbruch auf. Das Lager bestand bis zur Befreiung am 13. April 1945. Insgesamt waren mehr als 2.600 Häftlinge in „Laura“ inhaftiert, über 550 fanden den Tod. Als einzige Gedenkstätte der Außenlager des KZ Buchenwald ist „Laura“ in seiner Gebäudesubstanz heute noch fast vollständig erhalten. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz. Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist Eigentümer, Träger und Betreiber des historischen Ortes und wird maßgeblich von der Thüringer Staatskanzlei gefördert.
Mehr Infos über die Gedenkstätte unter: www.kz-gedenkstaette-laura.de
Carolin Schreiber
Presse- und Kulturamt