Saarburg. Zu einem kurzen Besuch im Rahmen der Kreispartnerschaft zwischen den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt und Trier-Saarburg reiste eine Delegation mit Kreistagsmitgliedern, Feuerwehrverbandsvertretern und aus der Verwaltung vom 14. bis 16. Oktober nach Saarburg. Höhepunkt des Besuchs war ein Festkonzert der Thüringer Symphoniker aus Rudolstadt in der Stadthalle Saarburg. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Oliver Weder begeisterte das Ensemble die Ehrengäste mit einem knapp zweistündigen Programm.
Bereits am Samstagnachmittag hatten der Vorsitzende des Kreispartnerschaftsvereins Trier-Saarburg, Lutwin Ollinger und der im Landratsamt für die Partnerschaften verantwortliche Thomas Müller die Gäste aus Thüringen in Empfang genommen. Bei einem zweistündigen Stadtrundgang stellten sie die touristischen Sehenswürdigkeiten der 7.800-Einwohner-Stadt an der Saar vor und ließen die wechselvolle Geschichte im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg Revue passieren.
Am Sonntag führte Bürgermeister Jürgen Dixius und der Beigeordnete Holger Härtel die Gäste durch ein bis 2010 durch französische Soldaten genutztes Militärareal aus Kasernengelände, Sportplatz und Standortübungsplatz. Nach dem Abzug der rund 5.000 Soldaten gelang der Stadt mit Unterstützung von Bund und Land die Umsetzung mehrere Konversionsprojekte auf dem Militärgelände. So entstanden unter anderem Baugrundstücke für Ein- und Mehrfamilienhäuser, eine komplett neue Sportanlage mit Reithalle und Jugendzeltplatz und zwei große Photovoltaikanlagen, die rund sechs Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom produzieren. Doch auch vorhandene Kasernengebäude wie die Offiziersmesse oder Küchengebäude wurden umgewidmet und beherbergen jetzt einen Kindergarten oder Schulungsräume.
Von Saarburg ging es dann den namensgebenden Fluss aufwärts ins Saarland, um dort die Saarschleife zu besuchen. Der spektakuläre Ausblick ähnelt verblüffend der Saaleschleife am Hohenwartestausee. Letzter Stopp auf der kleinen Rundfahrt war der luxemburgische Grenzort Schengen, dessen Name bis heute für das Abkommen zur Abschaffung der Grenzkontrollen steht.
Um 18 Uhr begann dann in der Stadthalle Saarburg das Festkonzert, das bereits zum 30-jährigen Jubiläum der Partnerschaft und der Deutschen Einheit für 2020 geplant und wegen Corona immer wieder verschoben werden musste. Nach einer kurzen Begrüßung durch Landrat Marko Wolfram und den 1. Beigeordneten aus Trier-Saarburg, Alfons Rodens, eröffnete Generalmusikdirektor Oliver Weder die musikalische Gala mit Wagners Meistersingern von Nürnberg. Es folgten Arien von Mozart, Donizetti und Puccini, mit den beiden herausragenden Solisten, Sopranistin Désirée Brodka und Tenor Eric Fennel, die das Publikum begeisterten. Im zweiten Teil wurde es musikalisch etwas leichter aber nicht weniger unterhaltsam und hochklassig. Nach einer gesanglichen Zugabe der Solisten endete das Konzert mit dem weltbekannten Rudolstädter Marsch „Hoch Heidecksburg“. „Dieser Auftritt der Thüringer Symphoniker unter der Leitung von Oliver Weder war eine ausgezeichnete Werbung für unseren Landkreis“, so das Fazit von Landrat Marko Wolfram. „Bei dem hervorragend organisierten Besuch haben viele gute Gespräche zwischen den Kreistagsmitgliedern und Feuerwehrvertretern aus beiden Landkreisen stattgefunden. Beim Empfang nach dem Konzert wurden zudem neue Kontakte geknüpft, so dass die Partnerschaft zwischen unseren Landkreisen gestärkt wurde“, so der Landrat.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt