Bad Blankenburg. Ein reich verzierter Stuhl von Fürstin Anna Luise aus Schloss Schwarzburg ist das erste historische Stück, das Direktorin Sabrina Lüderitz und Magazinmeister Lars Krauße aus den Schatzkammern der Heidecksburg mitgebracht haben. Viele werden noch folgen, um in der 1.250 qm großen Fläche konservatorisch richtig aufbewahrt, bearbeitet und digitalisiert zu werden.
Landrat Marko Wolfram und die Schlossdirektorin zeigten sich sehr zufrieden: „Wir sind sehr froh, dass wir noch rechtzeitig einen geeigneten Ort für die zahlreichen Objekte finden konnten, der ideale Voraussetzungen bietet und sofort bezugsfertig ist“, so Wolfram bei der Begehung. Genügend Fläche, schwerlastgeeignete Decken, ausreichend Raumhöhe, einen Lastenaufzug und ein vernünftiger Mietpreis galten als entscheidende Kriterien für ein mögliches Depot. Insgesamt rund 550.000 museale Objekte, davon allein über 700 Möbelstücke, hunderte Skulpturen, unzählige Mineralien und später auch noch Keramik und Porzellan, werden in den nächsten Wochen und Monaten nach Bad Blankenburg ziehen, denn nur ein relativ kleiner Teil kann dauerhaft in den Ausstellungsräumen präsentiert werden.
Die bisherige Bleibe der meisten Objekte – das Marstallgebäude auf der Heidecksburg – muss vollständig beräumt werden, da die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten dann mit umfangreichen Sanierungsarbeiten beginnen will. Der Kreistag Saalfeld-Rudolstadt hatte dem Mietvertrag im Juli dieses Jahres zugestimmt, nachdem der Kultur- und Bildungsausschuss über dieses und andere mögliche Mietobjekte beraten hatte.
Carolin Schreiber
Presse- und Kulturamt
Im Bild v. li:
Enrico Begerow (IWP-Management), Lars Hertwig (Geschäftsführer CNC Präzisionstechnik), Museumsdirektorin Sabrina Lüderitz und Landrat Marko Wolfram.
Foto: Carolin Schreiber