Saalfeld. Seit Anfang September sind die Baumaßnahmen der Stadt Saalfeld im Prinzessinnengarten des Saalfelder Schlossparks im Gange. Diese Woche wurden nun die Natursteine für die Rekonstruktion des Parkteils in einen historisch angenäherten Zustand geliefert. Dazu lag der von der Stadt beauftragten Landschaftsarchitektin Martina Trebert ein Vermessungsplan von 1870 vor.
Vor einem Jahr, am 5. Oktober 2021, waren im Bau- und Wirtschaftsausschuss der Stadt die Pläne für den Prinzessinnengarten vorgestellt worden. Demnach werden auch historische Bestandteile wie etwa Skulpturen-Säulen aus Sandstein in einfacher Bauart wiederhergestellt. Die Brunnen sollen erneuert und die Heckenstrukturen sowie zwei Beete und Rasenflächen rekonstruiert werden. Der Garten soll, wie 1860 in einem Gemälde zu sehen, wieder umzäunt werden. Des Weiteren ist geplant, den bereits 2019 angelegten Fußweg von den Saalewiesen bis zum Garten auszubauen. Tiergehege und Teich sind kein Bestandteil des aktuellen Bauabschnittes.
Die Kosten für die Rekonstruktion belaufen sich auf 684.000 Euro, wovon das Land Thüringen 80% der Kosten trägt.
Das oben erwähnte Gemälde aus dem Jahr 1860 von Friedrich Bernhardt zeigt das Residenzschloss mit Prinzessinnengarten. Darauf zu sehen ist, dass der Garten ursprünglich eingezäunt war und mit Beeten sowie einem Brunnen versehen war.
Dieses Gemälde, sowie zwei andere Gemälde, auf dem weitere Ansichten des Schlossparks im 19. Jahrhundert zu sehen sind, gehören zu dem Bestand des Stadtmuseums im Franziskanerkloster Saalfeld. Im Landratsamt können Ablichtungen dieser Gemälde im Nebenzimmer der Schlosskapelle besichtigt werden. Die Schlosskapelle kann während der Öffnungszeiten des Landratsamtes angeschaut werden. Anlaufstelle für Interessenten ist der Empfang.
Finja Baetge
Auszubildende Presse- und Kulturamt
Fotos: Bildarchiv Landratsamt