Saalfeld. Fünf Projekte des Freiwilligenzentrums der Caritas in Saalfeld wurden am Donnerstag, 8. Juli, von den Ehrenamtlichen dem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und dem Landrat Marko Wolfram vorgestellt. Die thematische Spannweite der Projekte, die teilweise erst zu Beginn der Corona-Pandemie entstanden, reicht von den „Balkonkonzerten“ über die „Nähheld-innen“ zur „Herzenssprechstunde“ der Kleiderkammer und den „Hoffnungssteinchen“. Die Moderation und Führung übernahm die ehemalige Leiterin des Freiwilligenzentrums, Gretel Marksteiner. An dem Besuch nahmen außerdem Saalfelds Bürgermeister, Steffen Kania, und der Landtagsabgeordnete Maik Kowalleck teil.
„Mein Dank gilt all den kleinen Projekten, die in den letzten 15 Monaten die größten Projekte waren. Sie haben in einer Zeit des Ausnahmezustands unglaublich viele erreicht und berührt“, sagte Ramelow zu Beginn der Veranstaltung. Die vielen Ehrenamtlichen haben Großartiges geleistet, beispielsweise mit den Balkonkonzerten in der Nähe von Alten- und Pflegeheimen: „Musik erreicht die Seele, das hatten wir bitter nötig in den letzten 15 Monaten“, so der Ministerpräsident. Beistand vor allem für ältere Menschen bietet auch die „Herzenssprechstunde“, angeboten von Cornelia Hertzsch und koordiniert durch das Freiwilligenzentrum und dem Seniorenbüro des Landkreises. Wann immer die Seniorinnen und Senioren einfach jemanden zum Reden brauchten, konnten sie sich an Hertzsch wenden. Ebenfalls ganz praktisch hat sich die Familie Ajam bei der Caritas eingebracht: Als „Nähheld-innen“ haben sie im April 2020 hunderte Behelfsmasken genäht, die an Menschen in schwierigen Situationen und soziale Einrichtungen abgegeben wurden. Durch die Pandemie erschwert wurde hingegen die Arbeit der Kleiderkammer der Caritas, bei der normalerweise gute gebrauchte Kleidung, aber auch Spielzeug oder Bücher erhältlich sind. Für Familien und Kinder schließlich sind die „Hoffnungssteinchen“: Farbe und Stifte, mit denen Steine bemalt und verziert werden können, um etwas Schönes hinterlassen zu können.
„Das letzte Jahr hat uns sehr gefordert, aber auch gezeigt, wie stark die Menschen bei uns zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen, gerade auch mit vermeintlich kleinen Gesten wie dem Zuhören oder Musik spielen. Diese guten Nachrichten gehen leider zu oft unter. Aber Sie können wirklich stolz auf sich sein. Vielen Dank für Ihre Arbeit“, führt Landrat Marko Wolfram anlässlich des Besuchs im Freiwilligenzentrum aus.
Arne Nowacki
Presse- und Kulturamt