Saalfeld. Unmittelbar vor Weihnachten ist das letzte Heft des Jahres der Rudolstädter Heimathefte erschienen und der 69. Jahrgang dieser in Thüringen einzigartigen Publikation nun abgeschlossen.
Damit ergab sich eine bisher einmalige Situation: Die drei Hefte des zweiten Halbjahres sind innerhalb von nur drei Monaten erschienen, die letzten beiden Hefte sind sogar innerhalb von zwei Wochen in den Handel gekommen. Somit liegen derzeit im örtlichen Buchhandel drei aktuelle Hefte vor, die über 150 Seiten Lesestoff zu Kultur, Natur und Geschichte aus der Region bieten.
Seit Oktober ist Heft 7/8 im örtlichen Buchhandel erhältlich. Darin findet sich eine amüsante und kuriose Ergänzung zur Chronik der Rudolstädter Rostbratwurst, die kürzlich Gerhard Häussler in den Heimatheften beschrieben hatte. Unter dem Titel „Die Bratwurst im Thüringer Landeswappen“ lüftet Frank Esche das Geheimnis, warum es die Thüringer Bratwurst vor 100 Jahren bei der Gründung des Landes Thüringen doch nicht ins Thüringer Landeswappen geschafft hat.
Weitere Artikel beschäftigen sich mit dem Pilz des Jahres oder den Schmelzhütten im Tal des Breitenbachs. Erstmals ist in den RHH unter dem Motto „Wiedervereinigung und Geschichtsunterricht“ ein Text erschienen, der als Eigenanteil in die Bewertung einer Seminarfacharbeit am Saalfelder Heinrich-Böll-Gymnasium eingeht. Über dieses und das nächste Hefte unternimmt die Autorin Walburg Törmer-Balogh anhand der Einzelskulpturen in der Bonifatiuskirche von Rudolstadt-Heilsberg eine spannnende Spurensuche zu dem sächsischen Bildschnitzer und Bildhauer Stephan Hermsdorf.
Das vorletzte Heft des Jahres 9/10, das Anfang Dezember erschienen ist, hat den 300. Geburtstag des Thüringer Porzellannacherfinders Georg Heinrich Macheleid und die Geschichte der Kirchgemeinde Großneundorf bei Gräfenthal als Schwerpunkte. Außerdem gewährt Heidemarie Förster-Stahl - parallel zum Erscheinen ihrer Monographie „Refugium auf Zeit“ in den Rudolstädter Schriften – einen Einblick in ihre Erinnerungen über Schloss Kochberg als Arbeits- und Erholungsstätte für Schriftsteller und Künstler.
Im letzten Heft des Jahres 11/12, das seit Weihnachten erhältlich ist, wird die Geschichte des Fröbelturms in Oberweißbach erzählt und der ersten urkundlichen Erwähnung von Garsitz auf den Grund gegangen. Biographische Artikel beschäftigen sich mit einem der wichtigsten dem Geologen des 19. Jahrhundert, Johann Wilhelm Reiß, und würdigen den bedeutenden Liederkomponisten Albert Methfessel.
Darüber hinaus finden sich in den Heften zahleiche weitere Artikel und Rezensionen sowie Ereignisse aus der Landkreischronik.
Die Rudolstädter Heimathefte sind direkt in den Thalia-Buchhandlungen in Saalfeld und Rudolstadt, bei den Tourist-Infos in Saalfeld und Rudolstadt, in Königsee bei Lese-Hunger und Schreibwaren-Drefke sowie im Ladle in Gräfenthal erhältlich, jeweils zum Preis von 3,50 Euro.
Darüberhinaus sind viele Hefte bis zum Jahr 1992 noch über das Presse- und Kulturamt des Landratsamtes, martin.modes@kreis-slf.de oder 03671/823-210, erhältlich. Dort ist auch direkt ein Abonnement möglich.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt