Saalfeld/Rudolstadt. Um einen Überblick über den Einsatz von Bundesmitteln bei verschiedenen Sanierungsvorhaben im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt zu gewinnen, besuchte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesbauministerium, Elisabeth Kaiser, am Dienstag den Landkreis. In Saalfeld informierte sie sich über das geplante Vorhaben im Klubhaus der Jugend sowie die laufende Sanierung der Villa Bergfried. Anschließend besuchte sie das Saalemaxx in Rudolstadt, wo ebenfalls Bundesmittel zur Sanierung und technischen Aufwertung eingesetzt werden.
Im Klubhaus der Jugend stellte Bürgermeister Dr. Steffen Kania den Sanierungsbedarf vor. Aktuell sind Landesmittel für die Schaffung eines zusätzlichen Rettungsweges zugesagt. Für die Generalsanierung des gesamten Gebäudes hofft die Stadt jedoch auf weitere Fördermittel. „Frau Kaiser hat uns sehr wertvolle Hinweise für die Beantragung weiterer Förderprogramme gegeben“, fasste Landrat Marko Wolfram zusammen, der die Staatssekretärin begleitete.
Für die Sanierung der Villa Bergfried hatte sich Kaiser bereits als Bundestagsabgeordnete stark gemacht. 1,9 Millionen Euro erhält die Stadt aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Damit werden aktuell die Fassade, Fenster und Türen von Villa, Verbindungsgebäude und Teepavillon saniert. Bürgermeister Dr. Kania, die Erste Beigeordnete Bettina Fiedler und Constanze Prause-Bergner vom Hochbauamt der Stadtverwaltung stellten den derzeitigen Sanierungsstand vor. Die Nord- und Ostseite der denkmalgeschützten Villa sind bereits neu verputzt, ist im südlichen Innenhof und am Verbindungsbau zum Wirtschaftstrakt der alte Putz weitgehend abgeschlagen und gibt den Blick auf das Mauerwerk frei. Eine Fachfirma aus Krölpa hat die originalen Fenster aufgearbeitet und baut diese wieder ein. Zum Abschluss des Besuchs stellte Dr. Kania noch das
Gärtnerhaus am Fuße des Bergfried-Parks vor, das im Zuge der Bundesgartenschau in Erfurt als Außenstandort mit ertüchtigt und mit einer kleinen Ausstellung ausgestattet worden war.
Anschließend besuchte Kaiser das Saalemaxx in Rudolstadt, um sich dort über die Umsetzung des Bundesförderprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur“ zu informieren. 700.000 Euro erhält Rudolstadt aus dem Programm, insgesamt sind 1,6 Millionen für das Projekt vorgesehen. Die Mittel sollen je zur Hälfte zur Umgestaltung des Kleinkindbereichs im Bad und für die technischen Anlagen, insbesondere für die energetische Sanierung wie den Einbau neuer Pumpen, aufgewendet werden. Der Ostbeauftragte Carsten Schneider hatte 2021 das Saalemaxx besucht und versprochen, sich für den Antrag der Stadt Rudolstadt in dem Förderprogramm einzusetzen.
Bürgermeister Jörg Reichl und Geschäftsführerin Susan Zetzmann stellten der Staatssekretärin Details der Umgestaltung vor. So soll das Thema für den Kleinkindbereich künftig Thüringer Wald statt Tropen darstellen. Stillecken für Mütter und andere kleine Rückzugsorte sollen ein gemütliches, heimisches Flair schaffen. „Es wird für das Fördergeld viel zu sehen sein“, sagte Zetzmann.
Zetzmann setzt seit Jahren auf ein klares Konzept und hohe Qualität – das gilt für die Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Gastronomie bis zu den sieben Ferienhäusern mit unterschiedlichen regionalen Gestaltungsmottos. Steigende Besucherzahlen und Topp-Bewertungen bei Buchungsportalen bestätigen, dass die Geschäftsführerin damit auf dem richtigen Kurs ist. Als Eigentümerin unterstützt die Stadt die Investitionen mit eigenen Mitteln oder durch Eigenanteile an den Förderprogrammen, betonte Bürgermeister Reichl.
„Ich bin Carsten Schneider und Elisabeth Kaiser sehr dankbar, dass sie Wort gehalten und ihren Einfluss in Berlin geltend gemacht haben. So konnten unsere Anträge für diese wichtigen Projekte in Saalfeld und Rudolstadt berücksichtigt werden“, sagte Landrat Marko Wolfram.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt