Saalfeld. Mit Ruheinseln und einem Ladenetz für E-Bikes soll die Urlaubsregion Thüringer Meer künftig noch attraktiver werden. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee übergab jetzt die Förderbescheide für zwei Vorhaben des regionalen Entwicklungskonzepts Thüringer Meer, die insbesondere mobile Touristen und Einheimische ansprechen sollen.
So wird der 75 Kilometer lange Rundweg um den Hohenwarte-Stausee, der durch den Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg zertifiziert ist und mit seinen umwerfenden Aussichten zu den schönsten Routen der Republik zählen dürfte, weiter aufgewertet. Hohenwarte, Neidenberga, Wilhelmsdorf und Ziegenrück erhalten in diesem bzw. im nächsten Jahr „Ruheinseln“ samt Liegebänken und Infotafeln. Dabei wird auch auf ein einheitliches Gestaltungsbild geachtet, um für einen Wiedererkennungswert innerhalb der Stauseeregion zu sorgen. Der Wanderer kann an seinem Etappenziel in einer der schönsten Naturlandschaften Ruhe und Erholung finden, Kräfte sammeln und sich über die Region informieren. Das Projekt kostet insgesamt gut 105.000 Euro, knapp 95.000 Euro davon finanziert der Freistaat. Minister Tiefensee übergab den Bescheid an Robert Geheeb, Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Meer. Geheeb betonte dabei, dass man nicht zuletzt mit dieser Maßnahme zeigen wolle, „dass Zweckverbände etwas bewirken und wir Projekte auch in kleineren Gemeinden verwirklichen können.“ Dabei wollte er sich bewusst so verstanden wissen, dass weitere Anrainergemeinden eingeladen sind, dem Zweckverband beizutreten.
Der zweite Fördermittelbescheid, den Thüringens Wirtschaftsminister am Wasserkraftmuseum in Ziegenrück übergab, dient dem Ausbau des Ladesäulennetzes für E-Bikes am und ums Thüringer Meer. „Was Deutschland bislang nicht für das Elektroauto schafft, gelingt uns hier für Elektrofahrräder“, hielt Wolfgang Tiefensee mit einem kleinen Augenzwinkern fest. Mit der Unterstützung des Freistaats entstehen an acht Standorten 40 Ladepunkte. Parallel dazu werden über ein Leader-Programm 65 weitere Ladepunkte in Saale-Orla-Kreis und Landkreis Saalfeld-Rudolstadt installiert. Ein Großteil hiervon wird noch im laufenden Jahr realisiert, spätestens zu Beginn der Tourismussaison 2022 sollen alle 105 Ladepunkte, die sich auf über 20 Standorte verteilen, am Netz sein. An einzelnen Standorten wird es Übersichtskarten geben, wo sich die Gäste über die nächsten Lademöglichkeiten erkundigen können.
Carolin Dudkowiak Alexander Hebenstreit
Presse- und Kulturamt Pressesprecher Saale-Orla-Kreis