Schmiedebach. Zur Tradition geworden ist die jährliche Fahrt der Neuntklässler des Heinrich-Böll-Gymnasiums Saalfeld zur KZ-Gedenkstätte Laura, dem ehemaligen Außenlager von Buchenwald.
Auch in diesem Jahr organisierte Geschichtslehrerin Brigitte Husung, die zugleich Mitglied des Fördervereins der Gedenkstätte ist, die kleine Bildungsreise nach Schmiedebach.
Wie auch bei den vorherigen Schülerprojekten stand das selbständige, erforschende Lernen am authentischen Ort im Mittelpunkt. „Zwar bekamen die Schüler durch einen Film und einen Rundgang durch das ehemalige Lagergelände die nötigen Hintergrundinformationen vermittelt, sie mussten diese aber anschließend eigenständig in Lerngruppen anhand von Leitfragen vertiefen“, erläutert Marcel Thoma, Besucherbetreuer der Gedenkstätte. Dazu nutzten die Schüler Zitate aus verschiedenen Häftlingsberichten und Informationen aus der Ausstellung. Dank der Vereinsvorsitzenden Dorit Gropp und Mitglied Beate Breuer wurde der Projekttag wieder zum vollen Erfolg und gelungenen Ausklang am Schuljahresende.
Eine Besonderheit war diesmal, dass „Laura“ für die Schülerinnen und Schüler nicht nur zu einem Lernort, sondern auch zu einem Gedenkort wurde: Die Neuntklässler nahmen die Möglichkeit war, am Gedenkstein und auf dem Grab des ehemaligen Häftlings Herman van Hasselt, Blumen niederzulegen. Darin sahen sie die Möglichkeit dem „Gedenken an die Opfer dieses grausamen Mordens“ symbolisch Ausdruck zu verleihen. Es wäre wünschenswert, wenn auch diese schöne Geste zu einer Tradition würde.
Marcel Thoma
KZ-Gedenkstätte Laura