Saalfeld. Seit 1. Juni ist Robert Geheeb, der neue Kämmerer des Landkreises, im Amt – und seitdem arbeitet er sich nicht nur intensiv in die Kreisfinanzen ein, sondern stellt sich auch in allen Abteilungen des Landratsamtes vor. Nach den Dienstgebäuden in Saalfeld ist in der kommenden Woche das Haus III in der Schwarzburger Chaussee in Rudolstadt auf dem Plan. „Wenn man sich persönlich kennt und einen kurzen Draht hat, hilft das sehr, wenn es um die Aufstellung der einzelnen Etats der Ämter geht“, ist er überzeugt.
Mit dem Ausscheiden von Ulf Ryschka als Kämmerer des Landkreises, der seitdem als VG-Vorsitzender das Geschick der Bergbahnregion zu leiten, war die Stelle des Kämmerers ausgeschrieben worden. „Bei herausgehobenen Stellen wie dieser holen wir uns externe Begleitung“, sagt Landrat Marko Wolfram, der betont, dass alle Ausschreibungsverfahren rechtskonform ablaufen müssen. Bei der Kämmerer-Stelle bedeutete das, dass die Bewerber und Bewerberinnen ein Assessment-Center durchlaufen mussten, bei dem man sich ein objektives Bild von den Bewerbern machen konnte. Eingebunden sind auch der Personalrat und Gleichstellungsbeauftragte, die ebenfalls Garant sind, dass alles im Verfahren überprüfbar ist.
Der Landrat ist froh über die Verstärkung im Landratsamt und dass sich Robert Geheeb für die Stelle beworben hat. „Wir kennen uns schon lange und können gut miteinander zusammenarbeiten.“ Die bevorstehenden Herausforderungen beim Haushalt nach der Corona-Pandemie oder die weitere Digitalisierung der Verwaltung, denen sich der neue Kämmerer vom ersten Tag an stellen muss, sind erheblich.
Der 43 jährige Geheeb, Absolvent am Erasmus-Reinhard-Gymnasium, hatte seine Berufslaufbahnnach dem Studium an der Universität Bamberg einst im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt begonnen, war u.a. in der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt und hat danach seit 2007 als wissenschaftlicher Referent für die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag gearbeitet. Die Verbindungen, die er seitdem im Landtag und in die Ministerien geknüpft hat, will er jetzt zugunsten des Landkreises nutzen. Umfangreiches Finanzwissen hat er sich nicht nur dort angeeignet, sondern auch in seiner Arbeit als Fraktionsvorsitzender im Kreistag, aus dem er aufgrund seiner neuen Aufgabe jetzt ausgeschieden ist, als Stadtrat und seit 2015 als Bürgermeister in Leutenberg sowie als Vorsitzender des Zweckverbands Thüringer Meer.
Gut aufgenommen fühlt sich der verheiratete Familienvater zweier Kinder in „seiner“ Kämmerei, als verbindendes Element hat er bereits die Arbeit der Leiterin der Finanzverwaltung, Maren Scharf, zu schätzen gelernt, die in der Übergangszeit die Verantwortung getragen hat.
Martin Modes
Presse- und Kulturamt
(Foto: LRA Martin Modes)