Saalfeld. Aussterbende Ortskerne und gleichzeitige Erschließung von Neubaugebieten auf der „grünen Wiese“ – dieses Bild findet sich häufig nicht nur in kleinen Ortschaften, sondern auch in kleinen und mittleren Städten, die prägend für Thüringen sind. Um Leerstand in gewachsenen Strukturen zu vermeiden und zu reduzieren, werden im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt bereits seit einigen Jahren im Modellvorhaben der Raumordnung des Bundes (MORO) Strategien und Maßnahmen entwickelt.
Um Fragen, Probleme und Hinweise besser annehmen zu können, aber auch um Vorurteilen und falschen Informationen besser zu begegnen, wurde die Onlinebeteiligungsplattform „Wohnen in Saalfeld-Rudolstadt“ aufgebaut. Hier können Interessierte mitdiskutieren, Fragen stellen und Wünsche zu Informationsmaterialien äußern, unabhängig davon ob sie selbst bauen wollen oder nicht. Mit diesen Informationen sollen gezieltere Angebote wie zum Beispiel im Bereich Bau- und Fördermittelberatung geschaffen werden, wodurch letztlich die Innenentwicklung gestärkt wird, was zu attraktiveren Ortskernen führt.
Kern der Beteiligungsplattform sind acht Thesen zum Bauen im Ortskern bzw. auf der „Grünen Wiese“. An den Diskussionen zu diesen Aussagen kann ohne eine Registrierung teilgenommen werden. Wer sich darüber hinaus mit anderen Fragen oder Hinweisen beteiligen möchte, muss sich anmelden, was aber anonym möglich ist. Die Beteiligung auf der Plattform ist bis Ende Oktober möglich. Sie ist unter https://wohneninslf-ru.ipu-mitmachen.de zu finden.
Gefördert wird das Landkreisprojekt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) über das Modellvorhaben der Raumordnung "Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe" (kurz MORO).
Arne Nowacki
Presse- und Kulturamt