Saalfeld. Im Jahr 2022 hat das Sachgebiet Naturschutz im Landratsamt zahlreiche Aufgabenstellungen bewältigt. Trotz angespannter Personallage konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Aufgaben erfüllen und das Naturschutzrecht im Landkreis durchsetzen.
Im Bereich des internationalen Artenschutzes ist einiges passiert: Insgesamt haben 570 Halter von allgemein nachweispflichtigen Tieren eine Veränderung in ihrem Bestand gemeldet. Die Gesamtzahl der Halter nachweispflichtiger Tiere erhöhte sich um 17. Außerdem wurden sechs Vermarktungsgenehmigungen für geschützte oder bedrohte Tiere ausgestellt, darunter für einen Habicht, Kuba-Amazonen oder einen Balistar.
Im Gebiet des nationalen Artenschutzes verzeichnete der Naturschutz 61 Anfragen und Anzeigen von Bürgern oder Institutionen des Landkreises sowie 34 Genehmigungsanträge auf Eingriffe in den Lebensraum geschützter Tierarten. Hierbei handelt es sich vorrangig um Ausnahmegenehmigungen zur Bestandserfassung wildlebender Tiere wie z.B. Wildkatzen, Gartenschläfern oder Fledermäusen. Dazu gehört aber auch die Beseitigung von Hornissennestern, die gerade in Kindergärten, Schulen oder Altersheimen eine Gefahr für die Gesundheit darstellen können.
Anträge auf Förderung aus dem Kulturlandschaftsprogrammes (KULAP) erreichten 2800, hinzu kommen 41 Vorgänge rund um das Naturlandschaftsprogramm (NALAP). Die verschiedenen Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) belaufen sich auf neun – dazu gehören u. a. die Sicherung eines Winterquartiers für die kleine Hufeisennase oder auch das Waldweideprojekt in der Uhlstädter Heide.
Der Naturschutz hat insgesamt 67 Baumfällungsanträge bearbeitet und zahlreiche Beratungstermine mit Gemeinden und Antragstellern durchgeführt. Zudem konnten 358 fachliche Stellungnahmen im Verlauf des Jahres - durchschnittlich eine pro Tag - verfasst werden, bei denen es um Bauanträge oder Bauleitverfahren ging. In 128 Genehmigungsverfahren anderer Behörden gab das Sachgebiet Stellungnahmen ab.
136 Mal traf der Naturschutz Entscheidungen zu Vorhaben in verschiedenen Schutzgebieten nach Naturschutzrecht, z.B. in Naturschutzgebieten. Die Prüfung von Verträgen auf das Bestehen des naturschutzrechtlichen Vorkaufsrechtes erfolgte 195mal, die Prüfung und Bearbeitung von Anträgen nach Umweltinformationsgesetz erfolgte zwölfmal.
Falk Buttig/Peter Lahann
Presse- und Kulturamt