

Erfahrungsbericht: duales Studium Diplom-Verwaltungswirt
Schon seit der Mittelstufe meiner schulischen Laufbahn interessierte ich mich besonders für das Fach Wirtschaft und Recht. Deshalb wählte ich Wirtschaft und Recht als Leistungskurs, wodurch sich mein Wissen vergrößerte – und auch die Lust, in diesem Bereich meinen Berufsweg einzuschlagen. Aus diesem Grund entschied ich mich für ein Studium im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt. Nach erfolgreichem Einstellungstest und Bewerbungsgespräch begann mein duales Studium zur Diplom Verwaltungswirtin (FH) am 1. Oktober 2018.
Nach einem kurzen Einführungspraktikum im Amt für Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung startete die erste Theoriephase an der Thüringer Verwaltungsfachhochschule in Gotha. Der den Studierenden hier vermittelte Stoff ist sehr umfangreich und umfasst von allgemeinem Verwaltungsrecht über Staats- und Verfassungsrecht, Recht des öffentlichen Dienstes bis hin zur öffentlichen Finanzlehre und Betriebswirtschaftslehre alle erdenklich wichtigen Rechtsgebiete. Die einzelnen Fächer an der Fachhochschule werden in kleinen Kursen gehalten, um eine optimale Lernatmosphäre gewährleisten zu können. Zudem besteht die Möglichkeit während der Theoriephasen in einem der Wohnheime in Gotha unterzukommen. So lernt man schnell viele der Mitstudierenden kennen und kann sich jederzeit untereinander über Gelerntes austauschen. Am Ende des siebenmonatigen Grundstudiums stand bereits die Zwischenprüfung an. Im Anschluss begann für mich meine erste umfangreichere praktische Phase. Hierbei konnte ich nun das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt mit meinen an der Fachhochschule erlernten Kenntnissen direkt in der Praxis unterstützen. Eingesetzt wurde ich jeweils für drei Monate im Personal- und Organisationsamt sowie in der Kämmerei.
Auf diese Zeit folgten das Hauptstudium sowie das Schreiben der Diplomarbeit. Das Thema dieser wissenschaftlichen Arbeit kann sich jeder Studierende frei wählen. Da mich die Arbeit im Personalamt besonders begeisterte, wählte ich mein Thema in diesem Bereich und schrieb über die aktuelle Rechtsprechung zum Disziplinarrecht. Mein zweites Praktikum absolvierte ich im Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung. Weiterhin wird den Studierenden während dieser praktischen Zeit die Möglichkeit gegeben, eine Gastausbildung an einer staatlichen Verwaltung durchzuführen, um neue und vielfältige Eindrücke sammeln zu können. Meine Entscheidung fiel dabei auf die Friedrich-Schiller-Universität in Jena, wo ich im Personaldezernat, Abteilung Professuren, Beamte und Nebengebiete eingesetzt wurde. Das Schöne an den vielen praktischen Einsätzen ist, dass man einen breiten Überblick über die Aufgaben der Verwaltung erfährt, die an der Fachhochschule erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in der Verwaltungspraxis selbstständig anwenden und so feststellen kann, welche Bereiche einem selbst besonders gut liegen. Der ständige Kontakt mit der Ausbildungsbehörde ermöglicht, dass Fragen auf direktem Weg geklärt werden können und bei Problemen sofortige Unterstützung geboten wird.
Mittlerweile bin ich nun im Abschlussstudium und somit im letzten theoretischen Abschnitt angekommen. Die größte und schwerste Hürde der schriftlichen und mündlichen Laufbahnprüfung steht mir also noch bevor. Trotzdem kann ich bereits sagen: Das duale Studium im gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt ist ein sehr abwechslungsreiches, anspruchsvolles Studium, welches studieren und arbeiten gut vereint und sowohl für Abiturienten als auch für Berufserfahrene eine tolle Karrieremöglichkeit bietet.
Sarah Neumeister
Beamtenanwärterin für den gehobenen nichttechnischen Dienst, 3. Studienjahr
Veranstaltungskalender
Saalfeld, Rudolstadt, Bad Blankenburg
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