

Erfahrungsbericht: Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste
Am 1. September 2008 begann ich, zusammen mit einer weiteren Auszubildenden, meine dreijährige Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste im Kreisarchiv des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt.
Auf die Idee, mich „ausgerechnet“ in einem Archiv zu bewerben und scheinbar nur von Aktenbündeln und alten Schriften umgeben zu sein, kam ich durch mein allgemeines Interesse an Geschichte und Verwaltung. Meiner Bewerbung Anfang 2008 folgte die Einladung zu einem Einstellungstest, anschließend die zum Vorstellungsgespräch und wenig später die Zusage, zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres gemeinsam mit einigen anderen jungen Menschen die Lehre im Landratsamt beginnen zu können.
Für den Außenstehenden mag das Bild eines Archivs klar sein: regalweise Akten, Ordner, Bündel, Bücher und Kartons. Das ist aber nur eine Seite, der Tätigkeitsbereich geht weit darüber hinaus und ist sehr vielfältig.
Die ersten Wochen meiner Ausbildung war ich im Saalfelder Teil des Kreisarchivs eingesetzt, wo ich die ersten Arbeitsschritte und die wichtigsten Begriffe kennenlernte. Zahlreiche, mir bis dahin unbekannte Fachbezeichnungen wie Signatur, Bandnummer, Kassation, laufende Nummer und Registratur wurden mir geläufig. Ich lernte die Benutzer unseres Archivs und ihre Anliegen kennen. Gemeinsam mit meinen Anleiterinnen recherchierte ich in den Beständen und erfuhr so einiges über die Region, hatte man doch die Informationen quasi aus erster Hand. Später wurde ich dann in der „anderen Hälfte“ des Kreisarchivs, in Rudolstadt, eingesetzt. Auch hier betreuten wir den Benutzerverkehr, aber auch das Umkartonieren von Beständen oder das Archivieren von Anfang bis Ende standen auf dem Plan. Als wirklich gut empfand ich, dass ich in alle neuen Anliegen, die ans Kreisarchiv gerichtet wurden, einbezogen wurde und so einen umfassenden Einblick bekam. Später erfolgte der Einsatz in anderen Fachdiensten des Landratsamtes wie dem Fachdienst Personal/Organisation, dem Fachdienst Innere Verwaltung und dem Fachdienst Gewerbe.
Der schulische Teil der Ausbildung erfolgt im Staatlichen Berufsschulzentrum in Sondershausen in Blöcken von meist zwei Wochen in Abständen von ein bis zwei Monaten. Hier vermittelt man uns die Theorie zur Praxis. Neben Grundfächern wie Deutsch und Englisch stehen Fächer wie
Erfassen & Erschließen, Beschaffen & Recherchieren, Medieninformation und auch Rechnungswesen auf dem Stundenplan. Eine Exkursion ins Hauptstaatsarchiv Weimar untermalte unseren Unterricht auch praktisch.
Abseits von theoretischer oder praktischer Ausbildung bietet sich die Möglichkeit, jährliche Veranstaltungen und Feste, die das Landratsamt austrägt, im Team zu organisieren und durchzuführen, etwa das Familiensportfest oder die Ehrenamtsgala. Somit hat man nicht zuletzt auch bei solchen Gelegenheiten die Möglichkeit, Engagement zu zeigen.
Nach drei Jahren Ausbildung stehen die Abschlussprüfungen an – und bei guten Ergebnissen und wenn man sich auch anschließend bewährt, eröffnen sich noch weitere Möglichkeiten im Landratsamt.
Veranstaltungskalender
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