

Erfahrungsbericht: Studiengang Soziale Arbeit
Erfahrungsbericht 1:
Das duale Studium
Das duale Studium im Studiengang Soziale Arbeit beginnt stets zum 01. Oktober und dauert insgesamt 6 Semester (3 Jahre). Ein Semester gliedert sich regelmäßig in drei Monate Theorie an der Berufsakademie und drei Monate Praxis im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt. Das Studium verknüpft somit ein wissenschaftliches sozialpädagogisches Studium mit einer fundierten praktischen Ausbildung. Ziel dieses dualen Studiums ist es, die Studierenden zu befähigen, den Bürgern professionelle Unterstützung bei der Bewältigung von Krisen- und Problemsituationen zu geben. Die dafür benötigten persönlichen, sozialen, theoretischen und kommunikativen Fähigkeiten bekommt der Studierende während der Ausbildung vermittelt. Durch die Verknüpfung von theoretischen und praktischen Inhalten kann der Studierende sein Wissen sofort anwenden und von Beginn an Erfahrungen sammeln. Dies bedeutet wiederum, dass der Studierende ab seinem Ausbildungsbeginn mit den Problemlagen der Klienten, den Anforderungen der Berufsakademie sowie den institutionellen Rahmenbedingungen der Sozialen Arbeit im Landratsamt konfrontiert wird. Aus diesem Grund sollte der Dual-Studierende ein hohes Maß an Flexibilität, Problembewusstsein und Selbstständigkeit sowie die Fähigkeit zur kritischen Selbstreflexion mitbringen. Nach dem erfolgreichen Studium wird der Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) verliehen und bei guten Ergebnissen die eventuelle Übernahme in ein Arbeitsverhältnis erfolgen.
Das Studium an der Berufsakademie Gera
Den theoretischen Teil des Studiums absolviert der Studierende an der staatlichen Berufsakademie in Gera. Hier werden die Kernmodule Erziehung, Bildung und Sozialisation; Soziale Arbeit als Disziplin und Profession; Kinder- und Jugendsozialarbeit; Beratung und Case-Management; Sozialarbeitsforschung; Diversity; Gruppen- und Gemeinwesenarbeit sowie klinische Sozialarbeit unterrichtet. Neben diesen Kernfächern erfolgt eine intensive Einarbeitung in die verschiedenen Bezugswissenschaften der Sozialen Arbeit, wie Kommunikation- und Interaktion; Psychologie; Soziologie; Gerontologie; Gesundheitswissenschaften; Planung, Organisation und Management als auch Recht, welches nochmals in Familienrecht, Kinder- und Jugendhilferecht, soziales Leistungsrecht, Verwaltungsrecht und Strafrecht untergliedert ist. Zudem bietet die Berufsakademie diverse Wahlpflichtfächer und freiwillige Zusatzmodule an. Zum Abschluss jedes Semesters muss der Studierende in den jeweiligen Modulen Prüfungsleistungen ablegen. Diese gestalten sich entweder als schriftliche Klausur oder als Seminar- bzw. Studienarbeit. Im vierten Semester findet eine mündliche Praxisprüfung statt, bei der der Studierende unter Beweis stellen muss, ob er die bereits erlernten theoretischen Inhalte mit seiner praktischen Arbeit verbinden kann. Zum Abschluss des Studiums erfolgt eine zweite mündliche Prüfung sowie die Erstellung der Bachelorarbeit.
Das Studium im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt
Die praktische Ausbildung findet im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt statt. Je nach Einsatzgebiet werden dem Studierenden spezielle Kompetenzen und Handlungsgrundlagen vermittelt. Ein typischer Einsatzbereich für Studierende im Bereich der Sozialen Arbeit ist das Jugendamt mit seinen nachgeordneten Sachgebieten beispielweise dem ASD (Allgemeiner Sozialpädagogischer Dienst). Hier erstreckt sich der Aufgabenbereich unter anderem von der Wahrnehmung des Schutzauftrages bei Kindeswohlgefährdungen nach § 8a SGB VIII über die Einleitung von Hilfeplanungen nach § 36 SGB VIII bis hin zu diversen Beratungstätigkeiten im Sinne der §§ 16, 17, 18 SGB VIII. In den ersten beiden Semestern werden dem Studierenden nicht nur die rechtlichen Grundlagen, sondern auch verwaltungstechnische Fähigkeiten vermittelt. Von Beginn an nimmt der Studierende an Dienstberatungen, Klientengesprächen oder Hausbesuchen teil. Bereits ab dem dritten Semester soll der Studierende in der Lage sein einzelne Fälle unter Anleitung zu übernehmen und dies bis zum Ende des Studiums mit zunehmender Selbstständigkeit fortzuführen. Während der dreijährigen Ausbildung besteht zudem die Möglichkeit Weiterbildungen und Außenpraktika in Anspruch zu nehmen. Weiterhin finden im Rahmen der Ausbildung jährliche Studienfahrten sowie teambildende Maßnahmen mit den anderen Auszubildenden statt. Das Landratsamt ermöglicht somit nicht nur eine umfangreiche Ausbildung, sondern auch spannende Erlebnisse zur eigenen Sozialkompetenzförderung. Da neben dem eigentlichen Tätigkeitsbereich auch die Ausrichtung von Festen, wie dem Kinderfest oder der Weihnachtsfeier, Bestandteil der Ausbildung ist, sollten die Studierenden ein hohes Maß an Engagement und Flexibilität aufweisen. Am Ende jeder Praxisphase muss ebenfalls eine Prüfungsleistung in Form einer Projektarbeit erbracht werden. Ziel ist es eine wissenschaftliche Analyse der ausgeführten praktischen Tätigkeit anhand der Erkenntnisse aus den vorangegangen Theoriephasen durchzuführen. Damit erfolgt die direkte Verbindung von theoretischem Fachwissen und praktischer Anwendung.
Eigene Erfahrungen
Ich studiere seit dem 01.10.2012 Soziale Arbeit in der Studienrichtung Soziale Dienste. Derzeit befinde ich mich im fünften Semester und möchte mir daher erstmals einen Rückblick erlauben.
Im Frühjahr 2012 erhielt ich einen Anruf von Herrn Goebel, dem Ausbildungsleiter des Landratsamtes Saalfeld-Rudolstadt, und bekam nach scheinbar endlos langem Warten die Zusage für das Studium. Bevor es allerdings richtig losging machte ich ein zweiwöchiges Praktikum im ASD (Allgemeiner Sozialpädagogischer Dienst), welcher mein Einsatzbereich für die kommenden Ausbildungsjahre sein sollte. Hierdurch konnte ich erste Einblicke in den Tätigkeitsbereich gewinnen und meine neuen Kollegen kennenlernen. Durch das interessante Aufgabenspektrum und die herzliche Aufnahme im Team konnte ich den Beginn der Ausbildung gar nicht mehr erwarten.
Im September 2012 erfolgte eine feierliche Begrüßung in der Musikschule Saalfeld durch die damalige Landrätin. Neben Kaffee, Kuchen und Presse, konnten alle sehnsüchtig wartenden Auszubildenden und Studierenden ihren Ausbildungsvertrag unterzeichnen. Nach diesem Tag folgten drei weitere Einführungstage, in denen mir eine Schlossführung, eine Vorstellungsrunde und diverse Seminare geboten wurden. Zudem machten wir einen Ausflug rund um den Stausee mit den „alten“ Auszubildenden für ein gemeinsames Kennenlernen.
Im Oktober 2012 begann nun meine eigentliche Ausbildung. Am ersten Tag wurde mir eine Anleiterin bzw. Mentorin zugewiesen, die mir bis heute mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie vermittelte mir über die Jahre hinweg den professionellen Umgang mit den Klienten, die Handlungsgrundsätze des ASDs und die verwaltungstechnischen als auch rechtlichen Grundlagen. Weiterhin konnte ich mein Wissen durch ein Außenpraktikum in der Mobilen Jugendarbeit, die Teilnahme am Arbeitskreis „häusliche Gewalt“ und im Rahmen der Netzwerkvereinbarungen mit der Weiterbildung von Kindertagestätten zum Umgang mit Kindeswohlgefährdungen erweitern. Zudem wurde mir die Teilnahme am mehrtägigen ASD-Bundeskongress in München ermöglicht, bei diesem ein Austausch mit anderen Fachkräften aus verschiedenen Jugendämtern stattgefunden hat. Auch der Besuch des Jugendhilfeausschusses ist für mich immer wieder ein interessantes Ereignis um mein Hintergrundwissen aufzufrischen. Zu dem Ausbau meines fachübergreifenden Wissens haben auch die Praktika in anderen Sachgebieten, wie Vormundschaft/Betreuung, wirtschaftliche Jugendhilfe, Erziehungsgeld, Unterhaltsvorschuss und Unterhalt/Beurkundung beigetragen. Aber auch die zeitweise aktive Begleitung der Spezialdienste Familiengerichtshilfe und Jugendgerichtshilfe haben mich in meinen Kenntnissen vorangetrieben. Durch die vielseitige Ausbildung im Landratsamt sowie das mir entgegengebrachte Vertrauen wurde es mir schnell ermöglicht, eigene Fälle zu übernehmen und selbständig einzelne Beratungen durchzuführen.
Neben der beruflichen Ausbildung kommt allerdings auch der Spaß im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt nicht zu kurz. So bereitete mir beispielsweise die Studienfahrt nach Weimar als auch die teambildenden Maßnahmen, wie die Kanutour viel Freude. Zudem schätze ich es sehr, meine Fähigkeiten bei der Begleitung der Weihnachtsfeier und des Kindersommerfestes sowie der Berufsmesse „Inkontakt“ unter Beweis zu stellen.
Doch nicht nur das Landratsamt bietet vielseitige Möglichkeiten neben den allgemeinen Lehrinhalten weiteres Wissen zu vermitteln, sondern auch die Berufsakademie Gera. So habe ich beispielsweise im fünften Semester neben den festgeschriebenen Modulen noch ein Zertifikat für besondere Kenntnisse im Strafrecht erworben. Im Rahmen dieser Auszeichnung konnte ich diversen Strafrechtsverhandlungen im Amtsgericht Gera beiwohnen sowie an einer gerichtsmedizinischen Leichenöffnung und einer Führung in der Justizvollzugsanstalt Gera teilnehmen.
Soviel dem Studierenden geboten wird, soviel wird allerdings auch verlangt. Die Prüfungen zum Abschluss eines jeden Semesters als auch die Vielzahl an Seminar- und Studienarbeiten verlangen ein hohes Maß an Engagement und Lernbereitschaft sowie ein gutes persönliches Zeitmanagement.
Zurückblickend bin ich sehr froh das duale Studium im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt begonnen zu haben. Durch das duale Studium kann ich jederzeit mein erlerntes theoretisches Wissen mit meiner praktischen Arbeit verbinden und somit eigene berufliche Erfahrungen bereits während der Ausbildung sammeln. Zudem schätze ich das Landratsamt als Ausbildungsstätte sehr, da mir hier unzählige Möglichkeiten geboten werden, meine Kenntnisse und Fertigkeiten anzuwenden als auch zu verbessern. Durch das entgegengebrachte Vertrauen meiner Kollegen und Kolleginnen wird mir bereits während des Studiums Verantwortung übertragen, was mir eine selbstständige Arbeit ermöglicht. Insgesamt bereitet mir das Studium und die Arbeit im Landratsamt sehr viel Freude.
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Erfahrungsbericht 2:
Mein duales Studium der Sozialen Arbeit am Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt
Am 01. Oktober 2010 begann ich das duale Studium der Sozialen Arbeit beim Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt, welches ich zum 30. September 2013 erfolgreich mit dem Abschluss Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin (Bachelor of Arts) beendete.
Das Studium setzte sich aus Theoriephasen sowie Praxisphasen zusammen, die in der Regel im Wechsel von 3 Monaten stattfanden. Das theoretische Wissen erlangte ich so an der Staatlichen Studienakademie Gera in Vorlesungen und Seminaren, die praktischen Erfahrungen im Rahmen meiner Ausbildung beim Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt.
Im Rahmen der theoretischen Ausbildung erlernte ich die Grundlagen der Sozialarbeit, der Psychologie und der Soziologie, wie auch die Grundlagen der Verwaltung, des Rechts, der Sozialmedizin und der Sozialökonomie. Ich lernte, die Bedürfnisse und Wünsche von Menschen in schwierigen Lebenslagen zu erkennen, zu respektieren und professionell mit diesen umzugehen. Auf die professionelle Identitätsbildung und Gesprächsführung wurde ebenso großer Wert gelegt, wie auf das Verständnis für die eigene sozialpädagogische Tätigkeit.
Meine praktische Ausbildung erfolgte insbesondere im Allgemeinen Sozialpädagogischen Dienst des Jugendamtes Saalfeld-Rudolstadt. Ihm Rahmen dessen lernte ich das Alltagsgeschäft eines Sozialarbeiters in diesem Arbeitsbereich kennen, konnte mein in der Theorie erworbenes Wissen umsetzen, erlernte Methoden anwenden, mich im Umgang mit Menschen in schwierigen Lebenslagen üben und mich stets neuen Herausforderungen stellen.
Zusätzlich dazu lernte ich die sozialarbeiterische Tätigkeit in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung, im Bereich der Jugendarbeit und der Familienbildung kennen.
Zudem konnte ich meine eigenen Wünsche und Vorstellungen bzgl. der Ausgestaltung der Praxiseinsätze einbringen. So war es mir möglich im Rahmen des Studiums beim Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt ein Auslandspraktikum durchzuführen sowie in der Straßensozialarbeit in einer größeren Stadt tätig zu sein.
Während der Praxisphasen stand mir immer ein geeigneter Ansprechpartner zur Verfügung, der mich unterstützte, an den ich mich bei Fragen wenden konnte und der mit mir die Arbeit reflektierte.
Das Studium gestaltete sich sehr abwechslungsreich und bereitete mir trotz des hohen Arbeitspensums sehr viel Freude.
Durch den hohen Praxisanteil kann ich auf vielfältige berufliche Erfahrungen zurückblicken, die mir den Einstieg in das Berufsleben als Sozialarbeiterin erleichtern.
Ich bin froh, mich für ein duales Studium beim Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt entschieden zu haben!
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Erfahrungsbericht 3:
Mein Studium der Sozialen Arbeit, Vertiefungsrichtung Rehabilitation habe ich am 01. Oktober 2009 im Landratsamt Saalfeld – Rudolstadt begonnen. Der Blockunterricht an der Berufsakademie Gera erfolgt im Wechsel mit Praxisphasen zu je drei Monaten im Landratsamt Saalfeld- Rudolstadt. Die meiste Zeit der Praxisphasen durchlaufe ich im Fachdienst Eingliederungshilfe, Pflege und Versorgungsverwaltung.
Die ersten Tage im Landratsamt waren sehr aufregend aber auch sehr informativ für mich. Mein Büro teile ich mir mit einer netten Kollegin, die zugleich meine Ansprechpartnerin für alle Belange meines Studiums ist. Von Anfang an wurde ich in alle anfallenden Tätigkeiten und Aufgaben eingebunden. Bald durfte ich auch eigene Aufgaben übernehmen. Wir besuchten viele Fachausschüsse in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, bei denen es um die berufliche Entwicklung und Zukunft von unseren Klienten ging.
Da die Aufgabenfelder sehr komplex sind, erfordert die Vertiefung viel Zeit und Erläuterungen.
Schnell fiel mir die ämterübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Fachdiensten auf.
Eine Aufgabe, die mir besonders gefiel, war die Führung eines Erstgespräches, in dem ich beispielsweise nach Hintergründen der sozialen Konstellation fragte.
Mein abwechslungsreiches Studium bereitet mir sehr viel Freude.
Meine theoretisch erworbenen Kenntnisse kann ich in den Praxisphasen unter Beweis stellen. Mir wird Verantwortung übertragen und Vertrauen entgegengebracht, was mich enorm ermutigt, mich stets weiterzuentwickeln.
Kurz gesagt, ich bin froh, mich für das Studium im Landratsamt Saalfeld- Rudolstadt entschieden zu haben.
Veranstaltungskalender
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