

Erfahrungsbericht: verkürzte Ausbildung Verwaltungsfachangestellter
Noch nicht allzu lange her
Es kommt mir vor wie gestern – mein erster Arbeitstag im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt,
am 1. September 2010. Durch mein vorheriges Praktikum, was man nur jedem Interessierten nahelegen kann, wusste ich wenigstens schon im Voraus, welcher der Angestellten mich an diesen Tag empfangen wird, was mein Gemüt etwas beruhigte. Und…
…zum Glück sind es nur Menschen…
… dachte ich mir, als neben den zahlreichen anderen Auszubildenden, Studenten etc. etc. (das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt bietet immerhin ein breites Spektrum an Ausbildungsmöglichkeiten an) uns der äußerst freundliche – sich mittlerweile im Ruhestand befindende – Ausbildungsleiter Herr Neumann, gemeinsam mit dem zukünftigen und aktuellen Herrn Goebel begrüßte.
Neben den ersten Erläuterungen zum Verhalten im Brandfall, immer wiederkehrende Abläufe für einen Auszubildenden, die Zuweisung des ersten Ausbildungsbereiches, stellte uns Herr Goebel das Schloss bei einem Rundgang vor. Wer kann schon von sich behaupten in einem topsanierten Schloss zu arbeiten – sehr schick. Dann ging es weiter, wobei zu sagen ist, dass…
… sich die Landrätin viel Zeit für ihre Auszubildenden nimmt.
Selbst Landrätin, Frau Philipp, nahm sich am ersten Ausbildungstag für „die Neuen“ Zeit, um diese im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Schlosskapelle zu begrüßen, wobei auch die Eltern und Angehörigen eingeladen wurden.
Auch über die gesamte Ausbildungszeit hinweg kann man mit gutem Gewissen behaupten, dass sich die Landrätin sehr gut um ihre Schützlinge sorgt und immer ein offenes Ohr hat. Ein erster, erlebnisreicher und schöner Tag ging zu Ende. Dann kam…
…der erste „richtige“ Tag
Mein erster „richtiger“ Arbeitstag begann im Bürgerbüro in Saalfeld. Dieses ist einer der schönsten eingerichteten Räume im gesamten Schloss – immerhin sollen sich die Bürger bei deren Aufenthalt und teilweise unangenehmen Anliegen wohl fühlen.
Mich begrüßte ein powervolles Frauen-Team, mit Frau Heidrich als Fachdienstleiterin, und genau diese Power sprang in den nächsten Wochen und Monaten auf mich über. Diese Arbeitsweise habe ich versucht, was man auch möglichst immer tun sollte, jeden Tag abzurufen – als Gegenleistung bekommt man eine Top Ausbildung, für die es sich lohnt viel Kraft und Zeit zu investieren. Hierfür möchte ich…
…einen groben Einblick geben
Die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten – egal ob die verkürzte, oder die dreijährige – deckt viele Aufgabenbereiche ab, wobei man einen praktischen und theoretischen Teil absolviert. Der praktische Teil erfolgt im Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt, in dem man verschiedenste Fachdienste durchläuft und somit, für den theoretischen Teil in der Thüringer Verwaltungsschule in Weimar, auch über die erforderliche Praxiserfahrung verfügt. Neben zahlreichen Lehrgangs- und Kurzarbeiten, legt man im 2. Ausbildungsjahr eine Zwischenprüfung ab, sowie eine schriftliche und mündliche Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung. Bei entsprechenden Ergebnissen erfolgt eine Übernahme, worauf auch ich hoffe und zuarbeite.
Doch, was ist mit…
…dem vermeintlich zukünftigen Arbeitsalltag
Bei vielen Berufen erwartet einen nach gewisser Zeit der Alltag - in diesem jedoch nicht. Ich bin jeden Tag aufgestanden und habe überlegt, was alles passieren kann. Ob ein verärgerter Bürger erscheint um seinen Unmut loszuwerden, ob ein Eil-Antrag eingeht, welcher schnellstmöglich bearbeitet werden muss, läuft die Veranstaltung nach Plan etc. etc. . Von A bis Z war bis jetzt fast alles dabei.
Die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich, da man u. a. auch Veranstaltungen wie das Sommerfest und die Weihnachtsfeier in eigener Verantwortung organisieren kann und Einblicke erhält, was für Verantwortung, Zeit und Kraft dahinter steckt. Auch an anderen Veranstaltungen, welche zahlreich im Landkreis stattfinden, nimmt man unterstützend teil, was wieder eine Abwechslung zu der vorrangigen Computerarbeit bietet und ermöglicht.
Auch politisch Interessierte kommen auf ihre Kosten. Immerhin ist man bei Kreistagssitzungen, Kreisausschüssen und den vielen anderen Ausschüssen gern gesehen und erfährt vieles über die Aktivitäten im Landkreis, die dazu dienen, den Bürgern ein zufrieden stellendes Leben zu gewährleisten.
Das Urteil – oder auch das Résumé
Durch die Vielseitigkeit, die gut ausgewählten Ausbildungsverantwortlichen in den jeweiligen Fachdiensten, die Eigenverantwortung bei der Arbeit – Getreu dem Motto: „Man wächst mit seinen Aufgaben“ – und vieles mehr, kann ich mit gutem Gewissen behaupten, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Ich freue mich auf die nächste Zeit bis zur Prüfung und arbeite hart daran, diese mit bestmöglichen Ergebnissen abzuschließen und übernommen zu werden und somit viele Jahre – wünschenswert wäre bis zum Ruhestand – hier eine tolle Arbeit absolvieren zu dürfen und zu können.
Veranstaltungskalender
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