Saalfeld. Mit ihrem Kopfsteinpflaster aus dem Jahr 1958 war die Straße von Leutenberg nach Steinsdorf, die Kreisstraße K 166, eine der markantesten Straßen im Landkreis – und die Sanierung überfällig. Diese erfolgt nun seit dem vergangenen Jahr. Fertig ist jetzt der zweite Bauabschnitt, wovon sich die am Bau Beteiligten am Dienstag, 15. Dezember, bei der Bauabnahme der Kreisstraße und der neu gebauten Gemeindestraße vom Abzweig nach Munschwitz überzeugten. Es war das größtes Einzelvorhaben des Landkreises im Bereich Tiefbau und wurde als Gemeinschaftsmaßnahme zwischen Landkreis, Stadt Leutenberg und Thüringer Energienetze (TEN) umgesetzt. Die Weiterführung ist für das kommende Jahr vorgesehen und mit dem Beschluss des Kreishaushalts am Dienstagabend nun auch gesichert.
„Die Straße hat jetzt einen sehr guten Zustand, mein Dank geht an alle Anwesenden, die hier wirklich gut zusammengearbeitet haben“, sagte Landrat Marko Wolfram, der zusammen mit Leutenbergs Bürgermeister Robert Geheeb an der Begehung der beiden Straßen teilnahm. Geheeb erinnerte daran, dass die Straßen viele Jahre sanierungsbedürftig waren. Die Stadt Leutenberg hofft, im kommenden Jahr über das Ersatzprogramm des Landes auch das fehlende Stück zwischen Munschwitz und St. Jakob noch bauen zu können. Der Kreis wiederum wird im dritten Bauabschnitt die Strecke bis Steinsdorf abschließen und von da aus in Richtung Kleingeschwenda weiterbauen.
Insgesamt zogen alle Beteiligten ein positives Fazit über die „angenehme Zusammenarbeit“, wie es Bauleiter Lutz Krüger von der bauausführenden Firma August Dohrmann GmbH, Saalfeld, ausdrückte. Zufrieden mit der Zusammenarbeit war auch Planerin Birgit Weise vom Ing.-Büro wbu Saalfeld, die im Auftrag der Gemeinde die Straße nach Munschwitz geplant hatte. Sie führte auch die vom Ingenieurbüro Wöckel begonnene Planung der Kreisstraße fort, nachdem Inhaber Wöckel altersbedingt sein Geschäft aufgegeben hatte.
Interessiert waren die Beteiligten auch an den Ausgleichsmaßnahmen, für die Cornelia Schuster vom Gothaer Gutachterbüro für Naturschutz, Ökologie und Umwelt zuständig war. „Als Ausgleich für die an der K 166 wegen des Straßenbaus gefällten Bäume haben wir an der K 167 zwischen Steinsdorf und Löhma 34 Bäume neu gepflanzt – Bergahorn, Ebereschen und Vogelkirschen.“
Vom Baubeginn am 13. Juli dauerte es nur drei Monate bis zur Verkehrsfreigabe der Kreisstraße am 19. Oktober. Seit dem 11. Dezember ist auch Gemeindestraße frei gegeben.
Der Bauumfang beträgt 600 Meter Gemeindestraße bis Munschwitz und 1.225 Meter Kreisstraße. Dabei fallen auf dem Kreisstraßenanteil Gesamtkosten von 985.000 Euro an, für die es eine 75 Prozent-Förderung gibt. „Das Besondere war hier die Bauweise“, erläutert Bauingenieurin Annett Karlen. „Aufgrund der ungünstigeren Untergrundverhältnisse haben wir zusätzlich eine Bodenverfestigung vorgenommen. Dadurch konnten die darüber liegenden Asphaltschichten gegenüber dem 1. Bauabschnitt um 4 Zentimeter auf eine Stärke von 16 Zentimetern reduziert werden.“
Für 2021 ist der dritte Bauabschnitt geplant, der von Juli bis Oktober umgesetzt werden soll. Zunächst wird auf der K 166 vom Ende des 2. Bauabschnitts bis einschließlich zur Kreuzung in Steinsdorf weitergebaut, hernach von Steinsdorf auf der K 167 in Richtung Kleingeschwenda. Die Gesamtkosten dafür sollen rund 1 Million Euro betragen. Die Einordnung in das Förderprogramm des Landes liegt vor, so dass der 75-prozentigen Förderung durch das Land nichts im Wege steht.
Martin ModesPresse- und Kulturamt
Foto LRA Martin Modes
Bild am Abzweig Munschwitz, links die fertigen Abschnitte der K 166 (in Richtung Leutenberg), rechts die fertige Gemeindestraße nach Munschwitz. Im Bild v.li. Bauingenieurin Annett Karlen, Landrat Marko Wolfram, Bauleiter Lutz Krüger, Bürgermeister Robert Geheeb, Gutachterin Cornelia Schuster
Die weiteren Fotos zeigen die Gemeindestraße von Munschwitz Richtung Steinsdorf/Leutenberg und die noch unsanierte Pflasterstraße nach Steinsdorf, die Teil des 3. Bauabschnitts im kommenden Jahr ist.