Saalfeld. An diesem Wochenende feiert das Thüringer Porzellan vom 3. bis 4. Oktober Geburtstag. Sieben Einrichtungen aus dem gesamten Landkreis wirken am Tag des Porzellans mit abwechslungsreichem Programm mit, drei davon sind am Samstag direkt über eine Bustour zu erkunden.
Bustour zum Weißen Gold im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Am 3. Oktober bietet die Tagestour zum Weißen Gold die Gelegenheit, drei Stationen im Landkreis und die Leuchtenburg bequem zu besuchen: Die Bustour der Kombus startet um 9 Uhr am Rudolstädter Bahnhof und um 9.15 Uhr am Saalfelder Bahnhof. 10 Uhr findet dann der erste Rundgang bei Wagner und Apel in Lippelsdorf statt. Die historische Dampfmaschine der mit dem Thüringer Denkmalschutzpreis ausgezeichneten Einrichtung wird in Gang gesetzt.
12 Uhr bietet ein Besuch bei Kati Zorn in Cursdorf einen Einblick in die Arbeitsweise einer modernen Porzellankünstlerin. Eigens für den Tag des Thüringer Porzellans hat die Porzellanbildhauerin eine neue Figur kreiert: Einen Narziss, der sich selbstverliebt in einem kleinen Spiegel bewundert. Anhand der Figur erklärt Kati Zorn den Herstellungsprozess, vom Entwurf bis zur fertigen Kreation.
Danach geht es um 14 Uhr mit einem Rundgang in der Aeltesten Volkstedter Porzellanmanufaktur weiter, wo die Besucher ihre eigene Rose formen können.
Zum Abschluss der Bustour gibt es ab 16:30 Uhr Gelegenheit, die Porzellanwelten Leuchtenburg zu erleben. Hier stellt die Gräfenthaler Porzellanmalerin Bettina Thieme die „erste Porzellanfarbe“ vor, eine historische Erdfarbe, basierend auf Bettina Thiemes Forschungen der vergangenen Jahre gemeinsam mit dem Schaubergwerk Morassina.
Voraussichtlich 18 Uhr erfolgt die Rückreise zu den Bahnhöfen Rudolstadt und Saalfeld.
Tickets gibt es unter www.porzellantag.de oder Tel.: 036424/713300.
Vier weitere Manufakturen laden im Landkreis zum Besuch ein: In Rudolstadt beteiligen sich die Thomas Kämmer Porzellanmanufaktur, das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg und die Rudolf Kämmer Porzellanmanufaktur am Jubiläum. Ebenso öffnet die Sitzendorfer Porzellanmanufaktur ihre Türen, hier werden wie in alten Zeiten Spitzen gelegt.
Insgesamt geben zwanzig namhafte Porzellanmanufakturen aus Thüringen, Sachsen und Oberfranken exklusive Einblicke in ihre Arbeit.
Hintergrund
Vor genau 260 Jahren, am 4. Oktober 1760, erhielt Georg Heinrich Macheleid die Konzession für die erste Thüringer Porzellanmanufaktur im Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Seitdem prägt Porzellan das Land Thüringen und die Menschen, die damit arbeiten, ihr Leben, ihre Kultur, ihr Umfeld, die Kunst, Geschmack, Sitten und Bräuche. Der eigentliche Termin, im April, musste aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.
Die 20 Erlebnisorte am Tag des Thüringer Porzellans in der Übersicht:
KATI ZORN porzellan Kunst | ESCHENBACH Porzellan | Rudolf Kämmer Porzellanmanufaktur | Aelteste Porzellanmanufaktur Volkstedt | Schloss Altenburg | Porzellanfabrik Hermsdorf | Ilmenauer Porzellantradition e. V. | KAHLA/Thüringen Porzellan | Porzellanwelten Leuchtenburg | Porzellanmanufaktur Reichenbach | Schloss Heidecksburg | Sitzendorfer Porzellanmanufaktur | Wagner & Apel Lippelsdorf | Thomas Kämmer Porzellanmanufaktur | Schlossmuseum Arnstadt | PORZELLANIKON Hohenberg an der Eger / Selb | Museum642 Pößneck | DesignWe.Love | Schloss Friedenstein | Künstlerin Kerstin Kreller
Juliane Haupt
Auszubildende Presse- und Kulturamt
Fotos: Die Porzellanmanufaktur Wagner und Apel in Lippelsdorf – Außenansicht des Technischen Denkmals und ein Blick auf die Dampfmaschine.
Fotos LRA Martin Modes