Landkreis. „Es ist fast übermenschlich, was unsere Einsatzkräfte, ob beruflich oder ehrenamtlich, derzeit leisten. Bei knapp 40 Grad in der prallen Sonne und voller Montur ein Feuer auf einem Feld zu bekämpfen ist einfach heldenhaft“, sagte Landrat Marko Wolfram bei der Begehung des Großbrandes bei Jehmichen vergangene Woche.
Innerhalb von neun Tagen haben acht Vegetationsbrände im Landkreis die Einsatzkräfte von Feuerwehren, Hilfsorganisationen, THW, Polizei sowie zahlreiche Freiwillige in Schach gehalten. Die Brandserie begann bereits am Montag, dem 18. Juli, als bei Jehmichen gegen 13.45 Uhr ein Feuer auf einem Feld ausbrach. Der Großflächenbrand breitete sich auf 36 Hektar aus, etwa 200 Einsatzkräfte von mehr als 20 Feuerwehren und viele freiwillige Helfer bekämpften das Feuer. Bei den Löscharbeiten kam auch eine Drohne zum Einsatz, um die Lage aus der Luft besser beurteilen zu können. Außerdem unterstützte ein Löschhubschrauber der Polizei die Einsatzkräfte bei der Arbeit.
Am Sonntag, dem 24. Juli gegen 14.10 Uhr wurde ein weiterer Wald- und Wiesenbrand bei Rohr-bach gemeldet. Dieser breitete sich schnell auf drei Hektar aus und forderte den gesamten Wald-brandzug des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt. Damit beteiligten sich an diesem Einsatz etwa 160 Einsatzkräfte. Weitere Vegetationsbrände gab es in Hirzbach, Witzendorf, Gorndorf, Paulinzella, Kaulsdorf und Oberköditz.
„Es ist beeindruckend, wie viele Menschen im Landkreis zusammenstehen, um gemeinsam gegen die Brände zu kämpfen. Die Wehren erhalten unsagbar viel Unterstützung, sei es von den Hilfsorganisationen vom Deutschen Roten Kreuz und den Johannitern, der Polizei, den Rettungsdiensten, den Agrargenossenschaften, Freibadbetreibern und natürlich den zahlreichen Ehrenamtlichen. Mein Dank gilt allen, die dazu beitragen, diese Feuer zu bekämpfen“, so Wolfram.
Die Ursachen der Brände sind bisher noch unklar. Kreisbrandinspektor Christian Patze ruft die Bürger und Bürgerinnen des Landkreises zu Vorsicht auf: „Offene Feuer und glimmende Zigaret-tenstummel sollten in dieser trockenen Zeit absolut tabu sein. Wir versuchen, jeden Brand sofort einzudämmen, dennoch brauchen wir die Unterstützung der Bevölkerung, dass solche Feuer gar nicht erst entstehen.“
Franziska Ehms
Presse- und Kulturamt