Saalfeld. Auf Vorschlag Thüringens wurde die „Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel“ in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes eingetragen. Besonders erfreut über diese Nachricht zeigte sich Landrat Marko Wolfram. „Das ist ein großer Schritt nach vorne. Damit wird die Kindergartenidee aus Bad Blankenburg noch bekannter“, sagte der Landrat. „Das ist gut für die Fröbelstadt und für den Landkreis als Träger des Fröbelmuseums.“
Die Entscheidung zur Aufnahme des Antrags fiel auf der Kulturministerkonferenz (KMK) am 15. März. Das Gremium folgte damit der Empfehlung der Experten bei der Deutschen UNESCO-Kommission, die in ihrer Sitzung Anfang Oktober 2022 über 38 Anträge beraten und diese anhand fachlicher Kriterien geprüft und bewertet hatten. Insgesamt 13 Anträge wurden für die Aufnahme empfohlen. Die Aufnahme in das Bundesweite Verzeichnis bestätigt die Empfehlung der Thüringer Landesjury, die vor allem den generationsübergreifenden Charakter als auch die bis heute ungebrochene internationale Bedeutung von Fröbels Kindergartenidee hervorgehoben hatte, heißt es dazu in einer Medieninformation der Staatskanzlei.
Die Thüringer Bewerbung für das Bundesweite Verzeichnis wurde vom Fröbel-Kreis, vertreten durch die Stadt Bad Blankenburg, den Pestalozzi-Fröbel-Verband e.V. mit Sitz in Berlin und der in Kassel ansässigen International Froebel-Society-Deutschland eingereicht. „Ich möchte mich bei allen Akteuren für dieses Engagement bedanken, ganz besonders bei unserer Musemskustodin Isabel Schamberger, die als ausgewiesene Fröbel-Kennerin an dem Prozess intensiv beteiligt war“, sagte Wolfram
Der Kindergarten hat seine Wurzeln in Bad Blankenburg. Sein Vordenker Friedrich Fröbel stiftete 1840 in Blankenburg, dem heutigen Bad Blankenburg, den ersten „Allgemeinen deutschen Kindergarten“. In dem sogenannten „Haus über dem Keller“ befindet sich heute das Friedrich-Fröbel-Museum in Trägerschaft des Landkreises.
Peter Lahann
Presse- und Kulturamt